Gelsenkirchen-Buer. Wie geht es weiter mit dem Schrotthochhaus an der Emil-Zimmermann-Allee in Gelsenkirchen-Buer? Ein Gerichtstermin wurde jetzt verschoben.
Es ist eine scheinbar unendliche Geschichte: das Schrotthochhaus an der Emil-Zimmermann-Allee in Buer. Wenn es nach der Stadt Gelsenkirchen ginge, wäre die leerstehende Immobilie längst abgerissen worden. Doch das Haus gammelt weiter vor sich hin – ein Ende ist nicht abzusehen.
Rückblick: Ende 2019 hatte der damalige Oberbürgermeister Frank Baranowski ein Rückbau- und Entsiegelungsgebot erlassen und die „sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse“ angeordnet. Das betraf das Hochhaus an der Emil-Zimmermann-Allee 1 sowie die angrenzenden Häuser an der Horster Straße 201-203. Der Besitzer der Immobilien, der im Ausland lebt, hatte sich schon lange nicht mehr darum gekümmert. Vor allem das Hochhaus, das auch von der direkt nebenan verlaufenden A 2 zu sehen ist, befand sich damals schon in einem erbarmungswürdigen Zustand: Die Fenster teils mit Graffiti beschmiert, teils eingeschlagen, das Grundstück überwuchert. Nachbarn berichteten von Ratten auf dem Gelände.
Termin vor dem Gelsenkirchener Verwaltungsgericht verschoben
Mit dem Rückbau- und Entsiegelungsgebot sollte der Besitzer zum Handeln gezwungen werden. Jedoch: Der Mann wehrte sich, legte Einspruch ein, die Sache landete vor Gericht. Eigentlich hätte am Dienstag dieser Woche eine mündliche Verhandlung vor dem Gelsenkirchener Verwaltungsgericht stattfinden sollen. Dieser Termin wurde allerdings vom Gericht auf den April dieses Jahres verschoben – weitere Wochen also, in denen sich nichts tun wird.
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Dabei hatte es vor einem Jahr noch so ausgesehen, als käme Bewegung in die Sache. Ein Investor aus Düsseldorf hatte angekündigt, die Immobilien kaufen zu wollen. Sein Plan: Er wollte die Schrotthäuser abreißen und an gleicher Stelle Wohn- und Geschäftshäuser errichten. Als er im Frühjahr 2022 die wildwuchernden Sträucher entfernen und einen Bauzaun errichten ließ, schien eine Lösung des Problems greifbar. Das erwies sich allerdings als Trugschluss.
Im September hatte der Bezirksverordnete Klaus Sorge (SPD) eine Anfrage an die Stadt gestellt, wie denn der Stadt der Dinge sei. Die Antwort: Es gebe zwar einen Kaufvertrag zwischen dem Düsseldorfer Investor und dem bisherigen Besitzer: „Ein Eigentümerwechsel hat trotz des Abschlusses des oben genannten Kaufvertrags bislang nicht stattgefunden“. Seitdem wuchert der Wildwuchs weiter. Wie lange noch: Das weiß zurzeit niemand.