Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen. Gefälschte Personalien, gefälschter Aufenthaltstitel: Der Zoll ist in Gelsenkirchen auf Schwarzarbeit gestoßen. Gastrobetrieb droht harte Strafe.

Nach einem Tipp sind Einsatzkräfte des Zolls am Mittwoch, 4. Januar, in einer Gelsenkirchener Gaststätte nicht nur auf Schwarzarbeit gestoßen. Einem Mann aus Pakistan mit gefälschten Papieren droht nun die Abschiebung, seinem Arbeitgeber eine mehrjährige Freiheitsstrafe oder ein hohes Bußgeld – Strafen in sechsstelliger Höhe sind möglich.

Gelsenkirchener Küchenhilfe weist sich mit Fremd-Identität aus, zur Festnahme ausgeschrieben

Die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund, das auch für Gelsenkirchen zuständig ist, trafen in einer Gaststätte im Stadtteil Bulmke-Hüllen auf einen 25-jährigen Mann aus Pakistan, der dort als Küchenhilfe beschäftigt wurde. Um einer Beschäftigung hier nachgehen zu dürfen, benötigen pakistanische Staatsangehörige allerdings einen gültigen Aufenthaltstitel, diesen hatte er nicht.

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Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass sich der Pakistani mit Alias-Personalien auswies, also mit der Identität einer anderen Person. Tatsächlich war der 25-Jährige bereits durch die zuständige Ausländerbehörde zur Festnahme zwecks Abschiebung ausgeschrieben worden. Bei dem Küchenmitarbeiter fanden die Einsatzkräfte einen gefälschten griechischen Aufenthaltstitel.

Arbeitgeber drohen bis zu zehn Jahre Haft oder Geldstrafe bis zu 500.000 Euro

Gegen den Mann wurde daher ein Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts und der Urkundenfälschung eingeleitet. Die Zollbeamten nahmen ihn vorläufig fest. Die Nacht verbrachte er im Polizeigewahrsam.

Die Gelsenkirchener Ausländerbehörde entscheidet nun über seinen weiteren Verbleib. Den Arbeitgeber erwarten Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Ihm droht nach Zoll-Angaben „eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren“. Zusätzlich sei „ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro möglich“.