Gelsenkirchen. Als smarte Stadt kann Gelsenkirchen punkten und belegt Rang 17 unter 81 deutschen Großstädten. In einem Einzelbereich ist die Stadt gar spitze.
Den Anspruch, als vernetzte, digitale, zunehmend smarte Stadt national zu punkten, hat Gelsenkirchen. Der Bitkom-Index für die 81 größten deutschen Städte unterstreicht die Ambitionen. Der Berliner Verband hat sein Ranking 2022 vorgelegt. Gelsenkirchen belegt Rang 17 (2021: 11; 2021: 22) und muss sich im Revier nur Bochum (Platz acht) geschlagen geben.
Gelsenkirchen hängt im Revier Herne, Essen, Duisburg und Oberhausen ab
Hamburg gewinnt vor München und Dresden erneut mit 86,1 von 100 möglichen Punkten, büßt aber stark an Vorsprung ein: Das sind Ergebnisse des Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom 2022 zum vierten Mal erhoben hat. Gelsenkirchen erzielt in der Gesamtwertung einen Indexwert von 72.7 – Rang 17. Neben Gelsenkirchen und Bochum landet im Revier nur noch Dortmund (19) unter den Top 20. Die weiteren Plätze an Ruhr und Rhein: Herne (54), Hagen (51), Essen (29), Oberhausen (52), Duisburg (41), Recklinghausen (60), Düsseldorf (9).
„Der Smart City Index zeigt den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte, überall ist das Niveau gestiegen – beim Tempo aber zeigen sich teilweise deutliche Unterschiede“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg und stellt fest: „In den Städten herrscht ein enormer digitaler Tatendrang.“
Digitalisierungsprojekte wie der Aufbau intelligenter Parkleitsysteme
„Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen, ein starkes lokales Netzwerk und das Engagement der Bevölkerung“, sagt Berg. „Unabhängig von der Größe und der Finanzkraft ist es entscheidend, dass Politik und Verwaltung anpacken.“ Gelsenkirchen punktet beispielsweise mit Digitalisierungsprojekten wie dem Aufbau intelligenter Verkehrs- und Parkleitsysteme, Mängelmelder-App oder der Smartphone-Bürger-ID und dem konsequenten Ausbau des Glasfasernetzes.
Im Bereich IT und Kommunikation ist Gelsenkirchen besonders stark. Der Indexwert 88.1 bedeutet in diesem Bereich Rang eins im Städteranking nach Platz vier 2021. Die weiteren Kategorien: Verwaltung, Platz 32; Energie und Umwelt: 38; Mobilität: 13; Gesellschaft: 49.
Den Spitzenplatz als Deutschlands Großstadt mit der digitalsten Verwaltung erreichte übrigens das insgesamt sechstplatzierte Nürnberg. Nürnberg ist die einzige Großstadt, die in zwei der fünf Kategorien auf Rang eins liegt. Auch im Bereich Mobilität konnte Nürnberg die höchste Punktzahl erreichen.
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Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands durchgeführt hat. Untersucht wurden alle deutschen Städte ab 100.000 Einwohnern. Allen Städten wurde die Gelegenheit gegeben, die Daten selbst bereitzustellen und entsprechend mit Quellen zu belegen. „Diese Möglichkeit haben 85 Prozent der Städte in Anspruch genommen“, erklärt der Verband seine Vorgehensweise.