Gelsenkirchen-Buer. Im Stadtentwicklungsausschuss ging es um ein Schrotthaus in Gelsenkirchen-Buer. Dort erteilte die Verwaltung Auskunft – blieb dabei aber vage.

Ein Bericht dieser Zeitung war der Anlass dafür, dass sich der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss der Stadt Gelsenkirchen am Mittwoch mit einem Thema beschäftigte. Die FDP-Fraktion hatte einen Sachstandsbericht der Verwaltung zum Stand der Dinge bei einem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zeche Hugo gefordert. Wie berichtet, ist die Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ungeklärt.

Das Haus an der Horster Straße steht seit Jahren leer und verfällt zusehends: Der Putz bröckelt großflächig ab, im Haus türmt sich der Bauschutt, die Fenster sind zum Teil mit Brettern vernagelt, das Gelände ist verwildert und macht einen verwahrlosten Eindruck. Der Besitzer, der Gelsenkirchener Unternehmen Ilhan Bükrücü, hatte im Gespräch mit dieser Redaktion angekündigt, das Haus abreißen und an gleicher Stelle einen Neubau errichten zu wollen. Dazu wollte die FDP nun Auskunft von der Verwaltung haben. „Es gibt eine gesetzliche Vorgabe, nach der Denkmäler zu schützen sind“, so FDP-Vertreter Ralf-Robert Hundt.

Gelsenkirchener Verwaltung hält sich sehr bedeckt

Auskunft dazu gab es allerdings nur in sehr sparsamer Form. Beate Lepper von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt beantwortete die Fragen – allerdings nur in sehr kleinen Dosen. „Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, kann ich aus Datenschutzgründen nicht alle Auskünfte geben“, so Lepper. Man habe den Eigentümer „mehrfach auf die Erhaltungspflicht hingewiesen, konkret kann ich dazu aber nichts sagen“, so die Stadtvertreterin.

Auch auf die Frage von Bernd Rudde (Grüne), welche Schritte die Stadt einzuleiten gedenkt, verwies Beate Lepper lediglich auf die Konsequenzen, die das Denkmalschutzgesetz für solche Fälle vorsieht. Stadtbaurat Christoph Heidenreich wurde ein wenig deutlicher: „Wir haben es nicht immer mit Eigentümern zu tun, die ihren Pflichten freiwillig nachkommen“, sagte er. Beim Gebäude an der Horster Straße könnte es sich um einen solchen Fall handeln, so der Stadtbaurat. Er kündigte an, mit dem Eigentümer weitere Gespräche führen zu wollen, ein Termin stehe bereits fest.

Ralf-Robert Hundt riet der Verwaltung dringend, das Gebäude gegen Vandalismusschäden zu sichern. „Man sieht ja an dem Schrotthochhaus an der Emil-Zimmermann-Allee, was passiert, wenn man nichts unternimmt“, warnte er.