Gelsenkirchen-Ückendorf. Südstadion in Gelsenkirchen gammelt vor sich hin. Warum die Stadt beim Thema Sanierung auch nach der Sommerpause noch keinen Schritt weiter ist.

Die Stadt Gelsenkirchen gibt beim Thema Sanierung des maroden Südstadions weiterhin kein gutes Bild ab. Denn auch nach der Sommerpause setzt sich die Hängepartie fort, bleibt nach der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd am Dienstag im Wissenschaftspark völlig unklar, wann und in welchem Umfang die Sanierung der Sportanlage erfolgt. Einigkeit zeigten Verwaltung, BV-Fraktionen und die frustrierten Vertreter des ETuS Gelsenkirchen und der SG Eintracht Gelsenkirchen nur bei der Bewertung der Lage. Und die sei völlig unbefriedigend.

Marodes Südstadion Gelsenkirchen: Stadt hat ein „Umsetzungs- und Kapazitätsproblem“

Stadtkämmerer Luidger Wolterhoff betonte, dass die seit langem geplante Sanierung nicht am Willen der Stadt oder beteiligter Personen scheitere, sondern an einem Umsetzungs- und Kapazitätsproblem: „Es ist eine verfahrene Situation. Wir renovieren, sanieren oder bauen an vielen Ecken der Stadt Schulen und Kindertagesstätten neu, da bleibt am Ende wenig übrig für etwas anderes.“

Wolterhoff nahm aus der Sitzung den Auftrag mit, einmal von der Verwaltung darzustellen zu lassen, nach welchen Maßstäben eine Priorisierungsliste für die Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen aufgestellt wird und welche Zeitleiste für die Umsetzung der Arbeiten dafür zugrunde gelegt wird. Außerdem soll es eine Antwort auf die Frage geben, ob die Vereinsmitglieder von ETuS und SG durch eigene Arbeitsleistungen das Projekt anschieben dürfen. Im Blick dabei: Baggerarbeiten.

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Denn, so beklagen es die Vereine, während im Stadtgebiet bereits die ersten Kunstrasenplätze erneuert würden, ließen sich an der durch Zäune abgetrennten Stehtribüne bereits Langzeitstudien zum Thema Erosion durchführen. Von nur noch drei funktionstüchtigen Duschen – die anderen sind wegen Legionellenbefalls abgedreht – ganz zu schweigen. Oder vom Umzug der Flutlichtanlage.

Zuvor grätschte Wolterhoff verbal in die mehr als dürftigen Ausführungen von Gelsensport, dessen Vertreter Thomas Kinner auf eine Mitteilungsvorlage verwies. Aus dem Dokument geht mehr oder weniger nur hervor, dass der Sanierungsauftrag läuft. Wann und wie das Stadion tatsächlich auf Vordermann gebracht wird, das verbirgt sich nach wie vor hinter einem großen Fragezeichen.