Gelsenkirchen-Buer. Überwacht Gelsenkirchen Straßenzüge per Kamera? Neue Geräte an Laternen haben Bürger verunsichert. Was hinter der smarten Technik steckt.

Überwachungskameras an Gelsenkirchens Straßen? Irritationen hat neues technisches Gerät bei Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger ausgelöst. Dieses wird gerade an Laternen installiert. WAZ-Leser Alfons Beiz und seine Nachbarn haben jüngst vor ihrer Haustür am Wandelsweg in Buer solche Geräte entdeckt. Und um Aufklärung gebeten. Die WAZ ist dem nachgegangen.

Parksensoren in Gelsenkirchen machen keine Fotos, registrieren nur freie Stellplätze

Bei den Geräten handelt es sich um Sensoren, die zum intelligenten Parksystem für Buer gehören. Mithilfe dieser Sensoren soll künftig der tägliche Parksuchverkehr reduziert werden. Per App lassen sich dann freie Parkplätze direkt anzeigen, das lange und nervige Suchen entfällt. Dies sei auch ein Beitrag zur Luftreinhaltung im Zuge des „Green City Plans“, wie die Stadt betont.https://dcx.funkemedien.de/dcx/documents#/doc/doc7lrws6imtrl9il7dgq

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren +++

Wichtig dabei: Es werden „keine Aufnahmen gemacht oder Personen oder Kennzeichen erfasst“, so die Stadt. Der Sensor erkennt lediglich, ob eine Parkfläche frei ist oder nicht.

Ende Juni fand bereits eine Musterinstallation zur Erfassung von Stellplätzen an der Mühlenstraße (Gebiet G – siehe Grafik) statt. Nun ist die Bauphase angelaufen. In der vergangenen Woche wurden der Verwaltung zufolge die ersten Sensoren in der Mühlenstraße sowie der Königswiese (G) installiert. Aktuell sind die Installationen in der Lindenstraße (F) sowie den umliegenden Straßen in Arbeit. Anschließend folgen die Gebiete A und C.

Start des intelligenten Parksystems in Gelsenkirchen zum Jahreswechsel geplant

Durch die jeweilige Stromanbindung einzelner Beleuchtungsmasten kann es dazu kommen, dass ganze Straßenzüge nicht in einem Durchgang installiert werden, sondern nur Teile. Der Energieversorger ELE muss die jeweiligen Bereiche zur Installation der Sensoren spannungsfrei schalten. Die Orte für die Sensormontage werden 96 Stunden vorher mit Halteverboten angezeigt, teilt die Stadt mit, sodass eine reibungslose Montage gewährleistet sein sollte.

Wann das System nach einer Erprobungsphase für die Autofahrer tatsächlich im Alltag nutzbar ist, steht noch nicht exakt fest. Geplant ist ein Start zum Jahresende.