Gelsenkirchen. Illegal entsorgter Müll verärgerte Anwohner in Gelsenkirchen, immer wieder war ein Ort stark betroffen. So schafft eine einfache Idee Abhilfe.
Es ist ein immer wiederkehrendes Thema: die Vermüllung einzelner Straßenzüge, von Stadtteilen, der gesamten Stadt. Jüngst erreichten uns wieder Nachrichten, Fotos und Videos zu den Zuständen, diesmal an der Robergstraße in Bismarck. Große Müllberge waren dort laut einer Anwohnerin zu finden – Ratten inklusive. Bis vor wenigen Wochen standen dort noch Glascontainer. „Da fällt einem nichts mehr zu ein“, sagte sie mit Blick auf die Müllberge damals fassungslos.
Gelsenkirchen: Wie mit einfachen Mitteln wilde Müllkippen beseitigt werden können
Es sind Haushaltsabfälle, Sperrmüll, alte Farbeimer, benutzte Windeln und andere Hygieneprodukte, teilweise sogar Elektrogeräte, die regelmäßig genau an dieser Stelle abgelegt wurden, um sie mal eben schnell loszuwerden. Genau dort, wo doch eigentlich nur Altglas zum späteren Recycling gesammelt wurde.
Und jetzt? Die Müllberge sind weg, leer gefegt ist die Fläche und auch beim Zaun hat sich etwas verändert. Was war passiert? Die Gelsendienste geben Antwort: „Aufgrund wiederkehrender starker Verunreinigungen sind die Altglascontainer nach Absprache mit dem zuständigen Unternehmen Remondis Anfang des Monats versetzt worden“, erklärt Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne. Der neue Standort der Container befinde sich nun auf dem Parkstreifen am Kreisverkehr Consolstraße/Ahlmannshof. Auch hier kann nicht ausgeschlossen werden, dass es dort zur Vermüllung kommt, heißt es seitens Gelsendienste. Allerdings gelte das für jeden öffentlich zugänglichen Ort in Gelsenkirchen.
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Zurück zur Robergstraße: „Um weitere Ablagerungen auf der Fläche zu verhindern, ist der zur Abgrenzung des ehemaligen Standplatzes bereits vorhandene Zaun an den Gehweg vorgezogen worden“, so Tobias Heyne weiter. Und noch etwas: Ein Schild weist nun auf Konsequenzen hin. „Müllablagerungen jeglicher Art sind strengstens untersagt. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt und mit bis zu 5000 Euro bestraft“, steht da geschrieben. Diese Schilder, sie hängen auch an anderen problematischen Orten in der Stadt.
Lokal gesehen ist eine solche Verlagerung des Platzes und auch beispielsweise die Versetzung eines Zaunes immer eine Möglichkeit, illegale Müllkippen zu unterbinden. Diese Erfahrung haben sie auch bei Gelsendienste gemacht. Eine eigentlich kleine Maßnahme, die Ärger, Unmut, vor allem aber Vermüllung verhindern kann. Doch Tobias Heyne betont: „Solche Maßnahmen sind leider kein Allheilmittel.“