Gelsenkirchen. Mit dem „Servicekonto.Pass“ gibt es nun eine NRW-weite Authentifizierungsoption für Verwaltungsangelegenheiten – made in Gelsenkirchen.

Ganz NRW kann jetzt von einer Entwicklung aus Gelsenkirchen profitieren: Mit dem „Servicekonto.Pass“ ist es nun möglich, sich per App für digitale Verwaltungsangebote im Bundesland zu authentifizieren. So soll es sicher und leicht handhabbar sein, die Hundesteuer oder den Bibliotheksausweis zu beantragen.

Pilotprojekt aus Gelsenkirchen bildet Grundlage für neue NRW-weite Option

Entwickelt wurde die App in Gelsenkirchen, sie ist laut Stadt ein Ergebnis enger Zusammenarbeit von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft: Das Gelsenkirchener Unternehmen XignSys, die Westfälische Hochschule und die Städte Gelsenkirchen und Aachen haben innerhalb des Modellprojekts „Bürger-ID" zusammengearbeitet.

So lautet auch der Name einer stadteigenen App, für die in Gelsenkirchen vor einem Jahr die erste Anwendungsmöglichkeit freigeschaltet wurde: Seitdem ist es über die „Bürger-ID“-App möglich, per digitaler Identität einen Bewohnerparkausweis beantragen. Wie Manfred vom Sondern, Digitalisierungschef der Stadt Gelsenkirchen, auf Nachfrage erläutert, rückt das Servicekonto nun an die Stelle der Bürger-ID. In Gelsenkirchen sei nun quasi ein „Schlüssel“ für das Servicekonto entwickelt und erprobt worden.

Wirtschaftsminister Pinkwart zur App: „Heben Nutzerfreundlichkeit auf ein neues Level“

„Mit dem ,Servicekonto.Pass’ heben wir die Nutzerfreundlichkeit auf ein neues Level: Nach Aktivierung der App können Nutzerinnen und Nutzer einen Großteil aller digitalen Verwaltungsservices, für die eine elektronische Identifizierung notwendig ist, mit einem sechsstelligen PIN nutzen“, erläuterte Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart (FDP) per Pressemitteilung.

Derzeit sind etwa 400 elektronische Angebote der Landes- und Kommunalverwaltung in Nordrhein-Westfalen an das Servicekonto.NRW angebunden und über das zentrale Portal www.meineverwaltung.nrw erreichbar. Welche Dienstleistungen die Städte für die digitale Abwicklung freischalten, obliegt ihnen. Die Nutzerzahlen des „Servicekonto.NRW“ steigen nach Angaben des Landes kontinuierlich. Aktuell sind bereits mehr als 500.000 Bürgerinnen und Bürger registriert. Mit der neuen Pass-Funktion sollen noch mehr Nutzer motiviert werden, die digitalen Optionen zu nutzen. (gowe)