Schalke-Platzsturm: „Hätte in Katastrophe enden können“
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Gelsenkirchen. Gelsenkirchener Polizei zieht nach den spontanen Feierlichkeiten zu Schalkes Aufstieg Bilanz. Warum der Polizeidirektor eindringliche Worte wählt
Bereits kurz vor dem tatsächlichen Abpfiff der Partie Schalke gegen St. Pauli am Samstagabend drohte das Dach der Veltins Arena wegzufliegen, als viele der völlig euphorisierten Fans im Stadion einen lauten Pfiff als Abpfiff des Schiedsrichters fehlinterpretierten. Wenige Momente später ertönte dann das echte Signal, dass das Ende des Spiels und damit den vorzeitigen Aufstieg der Schalker zurück in die Erste Liga besiegelte.
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Rund 2000 Fans stürmten auf den Rasen und feierten mit der Mannschaft, während sich auf den Tribünen und auf dem gesamten Arenaring unvergessliche Szenen der Freude abspielten. Wieder und wieder ermahnte Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann die Menge auf dem Rasen nicht weiter in Bereich vor der Nordkurve zu drängen und Verletzungen oder Schlimmeres zu riskieren, als sich immer mehr Menschen vor der Bande drängelten. Noch während der Jubelarie wurde mitgeteilt, dass erste Fans in der Menschenmasse bereits verletzt worden sein.
Auch die Polizei und andere Rettungskräfte verfolgten die Szenen mit Sorge und zogen am Montag mit deutlichen Bilanz. „Bei den Feiern rund um den Aufstieg des FC Schalke 04 haben sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei 18 Personen verletzt, neun davon schwer“, heißt es. Alle seien unmittelbar nach Spielende verletzt worden, als „mehrere tausend Fans von den Zuschauerrängen auf den Rasen in der Arena drängten“.
„Durch das unmittelbare und professionelle Eingreifen zahlreicher Polizeibeamter konnte verhindert werden, dass hier Schlimmeres passiert ist. Dieser Platzsturm hätte auch in einer Katastrophe enden können“, so der Leitende Polizeidirektor Peter Both, der den Einsatz am vergangenen Samstag leitete. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereins geht es aus Sicht der Polizei darum, bei der Nachbereitung des Spiels dafür zu sorgen, dass sich eine solche Situation in Zukunft nicht wiederholt.
Indes ermittelt nun auch der Deutsche Fußballbund (DFB) wegen des Platzsturms. Die Vereine wurden zu Stellungnahmen aufgefordert.
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