Gelsenkirchen-Schalke. Im Garten der Kinder- und Jugendinitiative Lalok räumen die Ultras kräftig auf. Die Zeichen für die Ferienaktion und die „Summertime“ sind gut.
Ein bisschen schlucken mussten sie ja doch, als die Bretter ihrer Hütte nach und nach abgetragen wurden. Nach dem Brand im Kulturgarten der Kinder- und Jugendinitiative „Lalok Libre“ haben die Ultras Gelsenkirchen aktive Hilfe geleistet.
Die größtenteils verkohlten Reste der großen Hütte im Garten haben sie Stück für Stück demontiert, sortiert und im Container abgeladen oder zur Wiederverwendung bereitgelegt. Der heiß geliebte Bauwagen im Garten ist gerupft und in großen Teilen schon wieder restauriert. Auch er hatte Brandschäden davongetragen.
Gelsenkirchener Initiativen griffen tief in die Tasche
Vorangegangen war nach dem Brand bei Lalok, wohl übergesprungen von den Gartennachbarn, eine beispiellose Spendenaktion. Erst ist eine Delegation des Clubs „Grubengold“ mit 10.000 Euro vorbeigekommen, dann griffen die Ultras noch tiefer in die Taschen und organisierten 30.000 Euro für den Wiederaufbau. Denn versichert war vom gesamten Inventar hier auf dem Freigelände zwischen Spielplatz und Bahngleis an der Schlosserstraße nichts.
Wie versprochen waren sie nun auch aktiv beim Abriss, verbunden mit einer kleinen Dankeschön-Grillparty für die Helfer. „Den Bauwagen zu entsorgen wäre noch mal viel teurer gekommen als jetzt eine neue Metalltür und ein Fenster neu einzubauen und ihn innen auch komplett zu überholen“, erzählt Lalok-Chefin Venetia Harontzas.
Der Stadtplan wird neu bestückt
„Und die neue Hütte kommt Ende März“, freut sie sich über die Fortschritte im Garten, in den die Stadtteil-Initiative viel Engagement und Liebe fürs Detail gesteckt hat, „das wird genauso groß wie vorher, wir wollen möglichst auch die Bodenplatte wieder verwenden.“
Für den Aufbau setzen sie auf einen besonderen Gutschein, der nach dem Brand eintrudelte: „Der Mann war schon als Jugendlicher bei uns und hat einfach geschrieben: Für Hilfe bitte anrufen!“
Im zehnten Jahr des Gartens soll mit dem Wiederaufbau auch ein neues Konzept umgesetzt werden: „Unser Gelsenkirchen hier bekommt ein neues Zentralbad, denn der Swimmingpool wird größer und tiefer, die Sitzecke wird das Café am Stadtgarten“, haben die Aktiven beschlossen.
„Summertime“ kann kommen
Für die Summertime wird aus der bisherigen Bühne das neue MiR, das Musiktheater, der Bauwagen wird „Zeche Hugo“ in Erinnerung an die Spende von „Grubengold“, und die große, neue Hütte wird als Nordkurve gestaltet. „Weitere Paten sind willkommen“, lädt Harontzas ein.
Für die erste Sommerferienwoche ist damit das Programm für die Kinder auch schon klar, denn es gibt sicher noch einiges zu gestalten. „Für die nächste Summertime haben wir auch schon die ersten Zusagen“, verraten die Lalok-Kreativen.