Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen könnten schon bald neue Cafés entstehen, die die Innenstädte im Stadtsüden und in Buer bereichern sollen. Das steckt dahinter.

Noch bis zum 15. März können Interessierte in Gelsenkirchen ihre Geschäftsidee beim Förderprogramm „Sofortprogramm Innenstadt“ einbringen, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung als Instrument im Kampf gegen die befürchtete Verödung der Innenstädte aufgelegt hat.

Neue Cafés in Gelsenkirchen? Förderung könnte es möglich machen

Bereits jetzt soll es nach WAZ-Informationen einige vielversprechende Ideen geben, die vor allem der oft beklagten mangelnden Aufenthaltsqualität in der Gelsenkirchener Innenstadt und auf der Hochstraße in Buer entgegenwirken könnten.

Unter den bisherigen Bewerbern um eine Förderung sollen auch mehrere Projekte sein, die Cafés und Gastronomiebetriebe beinhalten. Unter anderem gehe es dabei etwa um den ehemaligen WAZ-Leserladen an der Ahstraße. Eine Woche vor Ablauf der Bewerbungsfrist liegt die Zahl der zu vermietenden Ladenlokale bei zehn und die der Mietinteressenten bei 17 (u. a. Gastronomie, Einzelhandel mit Lebensmitteln/Mode/Interior, Dienstleistungen für Hochzeiten/Gesundheit/Wellness, Kultur/Musik).

Ob eine Geschäftsidee auch zum derzeit noch leerstehenden Mietobjekt passt, wird entschieden, wenn alle Anträge auf dem Tisch liegen. Entscheidend dabei ist, dass die Geschäftsidee auch zur Bauordnung passt. Eine Nutzungsänderung, so dass aus einer zuvor als Ladenlokal genutzten Fläche eine Gastronomiefläche mit all ihren baulichen und brandschutztechnischen Anforderungen wird, wird es beispielsweise wohl nicht geben. Zum Thema: Gelsenkirchen Darum wird die Bahnhofstraße zum Verlierer

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Für das Ziel, die Innenstädte aufzuwerten, zu beleben und insgesamt zu stärken, stellt das Land insgesamt rund 235.000 Euro für Gelsenkirchen-Buer und 495.000 Euro für die Altstadt zur Verfügung. Mit den Mitteln kann die Stadt Ladenlokale anmieten und deutlich günstiger an interessierte Unternehmer und Gründerinnen weitervermieten. Der Differenzbetrag wird mit 90 Prozent Fördermitteln des Landes und einem Eigenanteil von zehn Prozent durch die Stadt beglichen. Der Förderzeitraum beschränkt sich bis zum Ende des Jahres 2023.

Die Frist für Bewerbungen interessierter Unternehmer und für Immobilienbesitzer läuft am 15. März aus. Mehr zum Thema: Verlorene Innenstädte – das sagen Gelsenkirchens Politiker