Gelsenkirchen. Kettensägen und Äxte als Hilfe für die Ukraine: Mit anderen Firmen arbeitet ein Gelsenkirchener Gartenmarkt eine Liste der Stadtspitze ab.
- Auch in Gelsenkirchen ist die Hilfsbereitschaft für die Ukraine groß.
- Ein Gelsenkirchener Gartenmarkt arbeitet mit anderen Firmen nun eine Liste der Stadtspitze mit Hilfsartikeln für die Ukraine ab.
- Und auf dieser Liste an Hilfsgütern stehen Dinge, an die man im ersten Augenblick nicht denkt, wie Äxte oder Kettensägen.
Angesichts des Krieges in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft groß. Doch meist werden Artikel wie Medikamente und Babynahrung, Anziehsachen oder Matratzen gespendet. Der familiengeführte Gartenmarkt Düsing hat sich nun an einer Hilfsaktion beteiligt, die Dinge in den Blick nimmt, an die man nicht im ersten Augenblick denkt: einfaches Gerät zum Aufräumen nach einem Bombenangriff.
Gelsenkirchener spenden Schaufelblätter, Äxte und Dieselgeneratoren für die Ukraine
Initiiert hat all dies ein Partnerunternehmen, das Kontakt hat in die Ukraine und eine Liste abarbeitet. „Die Firma Delker aus Essen hat uns angesprochen. Die haben Kontakt zum Bürgermeister der Stadt Tscherkassy“, erzählt Merle Joachim, die Juniorchefin. Die Stadt mit 286.000 Einwohnern liegt im Zentrum der Ukraine. „Er hat eine Liste geschickt mit dringend benötigten Dingen.“
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So würden unbedingt Schaufelblätter ohne Stiel, Äxte mit Stiel, Diesel-Stromerzeuger und Diesel-Kettensägen gebraucht – also Geräte, mit dem man nach einem Beschuss aufräumen und mittels Generator wenigstens wieder für ein bisschen Strom sorgen kann.
Gelsenkirchener Firma denkt bereits über zweiten Hilfstransport nach
„Da haben wir natürlich sofort geschaut, was wir beisteuern können“, erzählt Merle Joachim. Sechs Kettensägen, zahlreiche Schaufeln und noch mehr Äxte hätte man direkt zur Verfügung gestellt. Und der Transport sei bereits auf den Weg gebracht. „Wir bekommen auch sofort Nachricht, wenn alles vor Ort angekommen ist.“
Man sei sehr froh, helfen zu können, sagt die junge Mutter. „Man macht ja auch privat was, spendet, aber dennoch fühlt man sich ohnmächtig. Ich kann es noch immer nicht glauben. Dabei sind wir diesem Grauen noch nicht einmal direkt ausgeliefert.“
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Groß ist nicht nur die Hoffnung, dass die ersten Lieferungen unbeschadet ankommen, sondern, dass es gelingt, einen weiteren Transport möglich machen zu können. „Aber es ist wohl nicht ganz einfach, einen Fahrer zu finden“, sagt die Firma Delker. Wenn der erste Transport sein Ziel heil erreicht, könnte man wieder tätig werden – und dann auch frühzeitiger an die Öffentlichkeit gehen. Denn es könne ja sein, dass auch in manch privatem Schuppen ein entbehrlicher Dieselgenerator zur Stromerzeugung steht. Und in der Ukraine könne der viel Gutes leisten. Lesen Sie hierzu: Spenden für die Ukraine: Wo man in Gelsenkirchen helfen kann