Gelsenkirchen. Zuletzt zögerte man, nun ist der Hilfskonvoi gestartet. Gelsenkirchener Jürgen Hansen will die Spenden an der ukrainischen Grenze entgegennehmen.
Der große Gelsenkirchener Hilfskonvoi für die Ukraine ist in der Nacht zu Sonntag (6. März) um 3.35 Uhr gestartet. Das teilte die Feuerwehr mit. Das Ziel des Konvois: die rumänisch-ukrainische Grenze bei Siret. Dort soll der Stadtverordnete Jürgen Hansen, der sich seit Dezember in der Ukraine befindet, mit Transportern bereitstehen, um die Hilfslieferungen in Empfang zu nehmen und nach Krementschuk im Zentrum des Landes zu bringen.
Gelsenkirchener spenden für die Ukraine: Wer sich an dem Hilfstransport beteiligt
Unterwegs ist ein Achttonner der Feuerwehr, der mit 150 Feldbetten, Decken und Kissen sowie zwei Paletten Medikamenten und Verbandsmaterial beladen ist. Daneben sind ein Transporter des Deutschen Roten Kreuzes sowie ein Bus des Gelsenkirchener Busunternehmens Nickel voll beladen mit zahlreichen Spenden, die die „Task Force Flüchtlingshilfe“, in der Jürgen Hansen engagiert ist, aber auch andere Spendeninitiativen von den Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern gesammelt haben. Lesen Sie hierzu: Spenden für die Ukraine: Wo man in Gelsenkirchen helfen kann
Der Hilfstransport steht seit Tagen bereit, aufgrund der Sicherheitslage hatte man sich jedoch zunächst dagegen entschieden, ihn starten zu lassen. Der Konvoi soll nun am Abend gegen 21 Uhr den Zwischenstopp Wien erreichen und am nächsten oder übernächsten Tag den Bestimmungsort erreicht haben. Auf dem Rückweg wird er versuchen, ukrainische Frauen und Kinder mit nach Gelsenkirchen zu nehmen. Die Rückkehr wird für Ende der Woche erwartet. Lesen Sie auch:Wie Gelsenkirchener Ukraine-Flüchtlinge bei sich aufnahmen
Gelsenkirchener Jügen Hansen: „Wir beten, dass wir die Grenze rechtzeitig erreichen"
Jürgen Hansen berichtet uns am Sonntagmorgen über die potenziellen Schwierigkeiten bei der Übergabe. „Es gibt wahnsinnige Schlangen vor den Blockposten, es sind Menschenmassen unterwegs, die Leute prügeln sich um Stellplätze an den Grenzstationen“, sagt der 64-Jährige, der über den Krisenstab der Stadt Krementschuk mit den aktuellsten Informationen versorgt wird. „Wir gehen morgen um 7 Uhr wie geplant auf die Straße und beten, dass wir die Grenze rechtzeitig erreichen.“ (gowe)