Gelsenkirchen. Beethovens Musik für gehörlose Heranwachsende erlebbar machen: Ein Projekt des Musiktheaters Gelsenkirchen und der NPW machte das möglich.

„Silent Beethoven“ heißt ein gemeinsames Projekt zwischen dem Musiktheater im Revier (MiR) und der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW), das Freitagabend im ausverkauften Kleinen Haus des MiR aufgeführt wurde. Von einem 13-köpfigen Kammerensemble interpretiert, das aus Mitgliedern der Neuen Philharmonie Westfalen bestand, erklang die „Eroica“ von Beethoven mit großer Brillanz, die ein dafür notwendiges groß besetztes Sinfonieorchester nicht vermissen ließ. [Zum Thema: Video des Musiktheaters im Revier für Gehörlose und Gehörgeschädigte]

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Musiktheater-Pädagogin Britta Schünemann und NPW-Musikvermittlerin Julia Schulenburg kreierten dazu eine Musikperformance für die Schülerinnen und Schüler der LWL-Glückauf-Schule auf der Bühne. Das besondere dabei: Den gehörlosen Kindern und Jugendlichen wurde dabei eine vielschichtige Wahrnehmung der Musik ermöglichte. Starkes und häufig verwandtes Stilmittel waren bunte Luftballons, die von den tanzenden Kindern auf der Bühne auf vielfältige Art und Weise als interpretierendes Ausdrucksmittel eingesetzt wurden.

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„Silent Beethoven“ wurde vom Publikum dankbar aufgenommen. Musik für Menschen mit eingeschränktem Gehör, oder gar komplett Gehörlosen, wurde so ein Weg eröffnet, die wunderbar aufregende Musik von Ludwig van Beethoven sicht- und erlebbar zu machen, was mit lang anhaltendem, vehementem Applaus am Ende des Abends hinreichend belohnt wurde.