Gelsenkirchen. Neues Video-Angebot im Foyer: Gelsenkirchener Musiktheater im Revier will auf hörgeschädigte und gehörlose Menschen aufmerksam machen.

Das Musiktheater im Revier (MiR) will auf die Situation von hörgeschädigten gehörlosen Menschen aufmerksam machen: Deshalb wird ab Freitag, 11. Februar, bei allen Vorstellungen im Großen Haus eine Arbeit des Wuppertaler Video- und Installationskünstlers Kai Fobbe im oberen Foyer zu sehen sein. Das Video gehört zu Fobbes seriellem Projekt „Ein Gebärdenspiel“.

Gebärdensprache steht bei dem Video im Mittelpunkt

Mit vergleichbaren Arbeiten war Fobbe zuvor auch schon am Anhaltischen Theater in Dessau, im Schauspiel Wuppertal, am Staatstheater Hannover oder am Theater Oberhausen zu sehen. Für das MiR widmete sich Fobbe dem Song „Für einen Moment“ aus dem Musical „Avenue Q“, das derzeit dort im Spielplan steht. Indika Sandaruwan performt diesen Song in Gebärdensprache und stellt dabei die für Hörende oft rätselhafte Schönheit des Gebärdens in den Mittelpunkt.

Der Video- und Installationskünstler Kai Fobbe wurde 1968 in Bochum geboren, studierte zunächst Physik, um dann zur Musik und zum komponierten Film zu wechseln. Seine Arbeiten stehen häufig in Verbindung mit den darstellenden Künsten, insbesondere mit den Akteuren des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch arbeitete er mehrfach zusammen.

Ein weiteres experimentelles Projekt des MiR, das sich um die Inklusion Hörgeschädigter und Gehörloser bemüht, ist die Bewegungsperformance „Silent Beethoven“ am Freitag 25. Februar, um 18 Uhr im Kleinen Haus.