Gelsenkirchen-Buer. Karneval ist abgesagt. Die Alternative: ein jecker Gottesdienst in der Propsteikirche St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer – mit Propst und Prinz.

Karneval ist abgesagt. Und doch darf es nicht vergessen werden. Schließlich ist es ein fester Punkt im Jahreslauf für die Jecken an der Emscher. Daher hat sich Hans-Georg Schweinsberg, Sprecher des Festkomitees, etwas einfallen lassen: Am Karnevalswochenende findet, in Kooperation mit der Propstei St. Urbanus, ein karnevalistischer Gottesdienst statt.

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Vor Jahren schon hatte er den Dankgottesdienst der Jecken vor der Session ins Leben gerufen, der heute ein fester Bestandteil des närrischen Kalenders ist. „Jetzt habe ich gedacht, schieben wir einen Gottesdienst nach. Vielleicht kümmert sich der da oben dann mehr um die Beendigung der Pandemie.“ Das Besondere: Weil dieser Gottesdienst nun in der Hochzeit der Session stattfindet, dürfen die Narren in Couleur erscheinen, also in der festlichen Vereinskleidung.

Prinz und Propst treffen im Gelsenkirchener Karnevalsgottesdienst aufeinander

Alle Gesellschaften, die Mitglied im Festkomitee sind, nehmen teil und bringen sich ein. Allen voran Prinz Thorsten Pasucha. Der trägt den Beinamen „singender Prinz“ – und macht diesem Titel in der Kirche alle Ehre. Im Ornat wird er im Altarraum ausgewählte und passende karnevalistische Lieder singen. Prinz und Propst treffen somit in besonderer Weise aufeinander. „Propst Markus Pottbäcker steigt in die Bütt“, sagt Hans-Georg Schweinsberg und meint natürlich die Kanzel, von welcher aus er die Predigt hält.

Die Lesung gestaltet Harald Kauffmann, seit Jahren aktiv in seinem Heimatverein KC Astoria und auch im Festkomitee. Er liest die Geschichte der Hochzeit in Kana, wo ja bekanntlich Jesus Wasser in Wein verwandelt. Für die Jecken kein ganz uninteressantes Thema.

Karnevalsgottesdienst in Propsteikirche St. Urbanus: Gesungen werden nur jecke Lieder

Gesungen werden ausschließlich jecke Lieder. Begleitet wird dies vom Spiel eines Klaviers. „Das wird sehr stimmungsvoll“, verspricht Hans-Georg Schweinsberg. Auch Stadtprinz Thorsten Pasucha freut sich auf diesen besonderen Moment. „Etwas ungewohnt ist das natürlich. Mit Markus Pottbäcker stehe ich sonst eher an der Theke.“

Der karnevalistische Gottesdienst findet am Freitag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Kirche St. Urbanus, St.-Urbanus-Kirchplatz 9, unter den dann gültigen Coronabedingungen statt. Aktuell wäre das 2G. Der Gottesdienst ist öffentlich. Auch Karnevalsfreunde, die nicht in einem Verein organisiert sind, sind willkommen.