Gelsenkirchen. Angesichts der Coronalage haben die Landesregierung und die Karnevalsveranstalter Partys in engen Innenräumen für die laufende Session abgesagt.

„Die Landesregierung und organisierter Karneval sind sich einig: Sicherheit und Gesundheit haben oberste Priorität“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach einem digitalen Austausch mit den Karnevalsverbänden. Massenveranstaltungen seien im kommenden Frühjahr selbst unter 2G-Bedingungen nicht zu verantworten.

Angesichts des Infektionsgeschehens, der hohen Belastung der Kliniken und der großen Unsicherheit durch die Omikron-Variante könne der Karneval nicht wie gewohnt stattfinden. Es sei nicht zu erwarten, dass sich die Lage bis zum Aschermittwoch „grundlegend“ ändert. Bereits in der vergangenen Session hatte es wegen der Pandemie keine Großveranstaltungen gegeben.

Enttäuschung bei Gelsenkirchener Karnevalisten

Die Meldung über die abermals abgesagte Sitzungssession sorgte bei Aktiven in Gelsenkirchen für große Enttäuschung, obgleich sie den Grund nachvollziehen können. Der Geschäftsführer des Gelsenkirchener Festkomitees, Hans-Georg Schweinsberg, grüßt auf Nachfrage resigniert schon mit den Worten „Helau, gehabt zu haben.“ Und doch sei die Absage „bei gesundem Menschenverstand völlig nachvollziehbar“. Die bereits abgestimmten Hygiene- und Sicherheitskonzepte kommen in die Schublade „und wir hoffen auf die nächste Session“, sagt die Stimme und das Gesicht des Gelsenkirchener Karnevals.

„So viel Arbeit, und schon wieder war es umsonst“, macht auch Björn Tondorf, Vize-Präsident des Festkomitees, und eigentlich dauerhaft gut gelaunt, seiner Enttäuschung Luft.

Wie es am Emscherstrand konkret weitergehen wird und ob der gerade erst proklamierte Stadtprinz Thorsten I. Pasucha und das Kinderprinzenpaar auch in diesem Jahr damit planen sollten, coronabedingt schon jetzt eine Session dran zu hängen, entscheidet sich wahrscheinlich bei der Präsidiumssitzung des Gelsenkirchener Festkomitees am Mittwoch.

Wie es im Gelsenkirchener Karneval konkret weitergehen wird und ob der gerade erst proklamierte Stadtprinz Thorsten I. Pasucha und das Kinderprinzenpaar auch in diesem Jahr damit planen sollten, coronabedingt schon jetzt eine Session dran zu hängen, entscheidet sich wahrscheinlich bei der Präsidiumssitzung des Gelsenkirchener Festkomitees am Mittwoch.