Gelsenkirchen-Rotthausen. Mit einer Elektroschock-Pistole hat die Polizei Gelsenkirchen den Widerstand eines flüchtigen Einbrechers gebrochen. Zwei Täter wurden gestellt.
Nach einem Einbruch bei einem Discounter in Gelsenkirchen in der Nacht zum Sonntag, 26. Dezember, hat die Polizei zwei von drei Tatverdächtigen vorläufig festgenommen.
Polizei Gelsenkirchen setzt Taser gegen unkooperativen Einbrecher ein
Die Beamten wurden gegen 1.15 Uhr alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hielten sich die Täter noch im Discounter an der Steeler Straße auf. Nachdem sie durch die Einsatzkräfte aufgefordert wurden, aus dem Gebäude zu kommen, nutzte das Trio eine Fluchttür und rannte fort.
Die Einsatzkräfte stellten einen 36-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland nach kurzer Flucht. Ein zweiter Tatverdächtiger lief in einen Hinterhof am Rotthauser Markt, wo seine Flucht schließlich mangels Ausweg ebenfalls endete. Weil der Mann sich danach aber weigerte, den Polizisten seine Hände zu zeigen, drohten die Beamten ihm mit dem Einsatz eines Tasers.
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Der Mann war auch nach der Warnung nicht kooperativ, weshalb er dann mit einem gezielten Schuss der Elektroschockpistole außer Gefecht gesetzt und gefesselt wurde. Er kam nach einem medizinischen Check ebenso ins Gewahrsam.
156 Taser-Einsätze in NRW in den ersten neun Monaten dieses Jahres
Die Polizei hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen fast 160 Mal ihre neuen sogenannten Taser eingesetzt. Die Distanz-Elektroschocker wurden in fünf Polizeibehörden getestet, eine der Teststädte ist auch Gelsenkirchen. Von den 156 Taser-Einsätzen waren von Januar bis Ende September 123 Androhungen und nur 31 tatsächliche Schussabgaben. Zwei Mal wurden die Geräte durch direkten Kontakt eingesetzt.
Nach Angaben von Polizeisprecher Stefan Knipp handelt es sich nicht um den ersten Einsatz eines Tasers in Gelsenkirchen. Erstmals zum Einsatz kam ein solches Elektroschockgerät im Februar dieses Jahres nach einem Autounfall. Damals machte ein aggressiver Hund den Beamten Probleme, das Tier wurde mit dem Distanzelektroimpulsgerät, so heißt der Taser offiziell, kampfunfähig gemacht. Bislang habe die Androhung des Taser-Einsatzes gereicht, um Verdächtige zur Einsicht zu bringen, so die Polizeibehörde.
Zeugen, die Hinweise zum dritten Tatverdächtigen geben können, können sich hier bei der Polizei melden: 0209 365 8112 oder 0209 365 8240.
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