Gelsenkirchen. Wettbewerb für ein repräsentatives Eingangsgebäude geplant: Der IGA-Bau in Gelsenkirchen soll auch dauerhaft Toiletten-Notstand im Park beenden.

Die IGA, die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr, wird das Bild im Nordsternpark und zwischen Emscher- und Rhein-Herne-Kanal noch einmal gründlich verwandeln: Die „Zukunftsinsel“ samt Waldsaum längs der Emscher „wird zum Co2-Speicher, Luftreiniger, Lebens- und Naturerfahrungsraum im Wechselspiel mit der gestalteten Parklandschaft. Mittendrin: der zum Green-Tower umgebaute Kohlebunker der ehemaligen Zeche Nordstern.“ (Weiteres Thema: Der IGA-Siegerentwurf für Gelsenkirchens Blaue Mitte)

Als weithin sichtbare, grüne Landmarke solle der Tower zum Symbol der IGA 2027 in Gelsenkirchen werden, stellen sich die städtischen IGA-Planer weiterhin vor. Solch ein Ensemble braucht auch ein Entree, einen repräsentativen Eingangsbereich samt entsprechendem Gebäude. Wie es aussehen wird, soll nun ein Wettbewerb klären.

Haupteingang zum Zukunftsgarten Gelsenkirchen ist am Amphitheater geplant

Als öffentliche Adresse des Zukunftsgartens sowie als Sammlungs-, Treff- und Aufenthaltspunkt soll 2027 die sogenannte „IGA-Plaza“ zwischen Parkplatz und Amphitheater dienen. Der Haupteingang zum Bezahlstandort Zukunftsgarten Gelsenkirchen soll im Bereich des Amphitheaters verortet werden. „Unser Ansatz ist: Dort muss ein gutes Gebäude hin“, verdeutlicht Christoph Prinz, Leiter der Gelsenkirchener IGA-Stabsstelle den architektonischen Anspruch. Hier soll das repräsentative Eingangs- und Verwaltungsgebäude für die IGA entstehen. Dem Umfeld entsprechend wird es „ein multifunktionales und vorbildlich klimaangepasstes und begrüntes Gebäude sein“, formuliert die Stadt in ihrer Verwaltungsvorlage den IGA-Anspruch an das Projekt.

Der Neubau wird Platz bieten für Lager- und Sozialräume sowie Gastronomie

Dass es nachhaltig geplant ist, versteht sich da von selbst: Das Gebäude soll nach der IGA dauerhaft für die Nutzung durch das Amphitheater zur Verfügung stehen, auch um das „aktuell eher ungeordnete Umfeld mit Containerlösungen“ deutlich aufzuwerten. Der Neubau wird dann Platz bieten für Lager- und Sozialräume sowie Gastronomie und, nicht nur für Christoph Prinz ganz wichtig, öffentliche „Sanitäranlagen für die Parkbesucher“. (Weiteres Thema: Ab 2024 wird am Gelsenkirchener Zukunftsgarten gebaut)

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400 Quadratmeter Grundfläche bekommt der Bau, der weitgehend über Fördermittel des NRW-Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz realisiert werden soll, weitere Fördermöglichkeiten will die Stadt prüfen. Als „angenommene Baukosten“ werden 1,26 Millionen Euro benannt. Auf dieser Basis werden die weiteren Kostenansätze für den Haushalt berechnet. Die Durchführung des Planungswettbewerbs und die Beauftragung des Wettbewerbsmanagers werde demnach den Haushalt 2022 mit geschätzt 110.000 Euro belasten. Ein späteres Planungshonorar wird mit 245.000 Euro beziffert.

In der ersten Jahreshälfte 2022 soll der Wettbewerb realisiert werden. Nach rund sechs Monaten sollen mit dem Siegerentwurf umsetzbare Ergebnisse vorliegen.