Gelsenkirchen-Erle. Ein kaputter Stempel an der Hubwand muss im Gelsenkirchener Sportparadies ersetzt werden. Das hat Langzeitfolgen für Senioren und das Wellenbad.

Schwimmen gehörte für Gerhard Diepolder (78) bis kürzlich zum persönlichen Fitnessprogramm. Im Gelsenkirchener Sportparadies ist er bislang über den Treppenzugang ins oder aus dem Wasser gestiegen. Durch den Nichtschwimmerbereich ist er ins tiefe Becken vorgedrungen, um dort seine Bahnen zu ziehen und sich zwischendurch mal – im Stehen – im niedrigeren Wasser auszuruhen. Das kann er neuerdings nicht mehr (Lesen Sie auch:Gelsenkirchener Schwimmer akzeptieren Notlösung Sportparadies).

Wellenbetrieb im Gelsenkirchener Sportparadies vorerst nicht möglich

Die Trennwand zwischen den Beckenbereichen ist hochgefahren worden und für den Senior unüberwindbar. Der 78-Jährige müsste über die Beckenleiter in den Schwimmerbereich einsteigen – was er, wie etliche andere ältere Badegäste wohl auch – nur schwer schafft. Die Situation ärgert Diepolder. Schnelle Abhilfe, teilen die Stadtwerke mit, sei allerdings nicht in Sicht. „Die Trennwand funktioniert nicht und lässt sich nicht mehr hoch- und runterfahren.“ Ein für die Konstruktion wichtiger Stempel ist vor knapp drei Wochen kaputt gegangen. Er stammt aus der Bauzeit des Bades in den 1980er Jahren (Lesen Sie auch: Eintauchen in die Problemzone Sportparadies), müsse jetzt nachgearbeitet und angefertigt werden. „Das wird noch 14 bis 16 Wochen dauern“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Janin Meyer-Simon.

Konstruktion stammt aus der Bauzeit des Bades in den 1980er Jahren

Zunächst wurde mit einer Fachfirma beraten, wie der Austausch geschehen kann. „Wir wollten möglichst vermeiden, dass wir allein für die Untersuchung das Beckenwasser ablaufen lassen müssen und eine Schließungswoche benötigen, um dann festzustellen, dass der Stempel ersetzt werden muss. Deshalb habe man sich direkt für den Austausch entschieden, so die Stadtwerkesprecherin.

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Der Defekt hat auch Auswirkungen auf den weiteren Betrieb. Meyer-Simon: „Die Wellenanlage im Bad können wir in dieser Zeit nicht nutzen.“ Bad-Kunden wie Diepolder, die nur schwer über die Leitern ins Becken kommen, kann die Stadtwerke-Sprecherin nur vertrösten – oder auf die Bäder in Buer und Horst hinweisen.