Gelsenkirchen-Beckhausen. Halloween 2021: Marvin Lengk hat in Beckhausen eine schaurige Grusel-Welt aufgebaut. Zombies? Monster? Horror-Clowns? Was es dort zu sehen gibt.

„Das ist das Horror-Bergwerk“, sagt Marvin Lengk und lehnt sich unerschüttert gegen den Bergmann „Hugo“. Der war mal eine Schaufensterpuppe und ist heute eine Schauergestalt: Mit offen liegenden Knochen und Sehnen. Dafür aber, wie es sich gehört, mit Bergmannshelm. Ein stummer Statist, der neben den zwanzig lebendigen Monstern zu Halloween in der „Horror Zone“ in Beckhausen die Besucher zum Gruseln bringen soll.

Halloween 2021: Gelsenkirchens einzige Horror Zone hat Tradition

Links neben dem illustren Paar steht Andy Siemienski, einer der Darsteller. „Der gibt den gestörten Bergmann“, erklärt Marvin Lengk, während der Beschriebene in blutigem Mantel die Axt schwingt. Schnell wird deutlich: Für schwache Nerven ist das hier nichts. Einmal mehr. Denn das Spektakel hat mittlerweile Tradition. Seit 2018 lädt der 25-jährige Horrorfan, der einst selbst als Monster im Bottroper Freizeitpark sprichwörtlich Blut leckte, in die familieneigenen Gärten zu Halloween zum Gruseln ein.

Nichts für schwache Nerven: Zu Halloween 2021 gibt es in diesem Jahr wieder eine Neuauflage der Horror Zone in Gelsenkirchen.
Nichts für schwache Nerven: Zu Halloween 2021 gibt es in diesem Jahr wieder eine Neuauflage der Horror Zone in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Immer größer ist sein Herzensprojekt mit den Jahren geworden, immer beliebter und bekannter obendrein. Kamen schon zur Premiere rund 4000 Besucher, wagt Marvin Lengk für dieses Jahr gar keine Prognose. Denn nicht nur Funk und Fernsehen kündigten sein Event an, er wartet auch mit Prominenz auf. „Besonderer Gast ist Jasmin Berlin.“ Bekannt durch TV Formate privater Fernsehsender. „Die ist in der Manege des Horror-Zirkusses dabei und macht die Besucher selbst zu Tieren, die im Kreis gehen müssen.“

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Apropos Zirkus: Diese Themenwelt gehört schon immer dazu und ist das liebste Kind des Halloween-Fans. Er selbst, erzählt er, werde dort in diesem Jahr als Horror-Clown unterwegs sein. Neben dem schaurigen Bergwerk, in dem Besucher sich durch dunkle Stollen mit jeder Menge Effekten bewegen, gibt es noch das Dorf der Toten – Kannibalen inklusive.

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Jenes ist in einem Garten untergebracht, den die Familie erst kürzlich dazu erhielt und der das Gelände auf 1.000 Quadratmeter vergrößert. Hier fand man einen alten Pool vor, der kurzerhand eingebunden wurde. Sein trübes Wasser, vermodert in etlichen Jahren, passe doch ganz gut. „Da haben wir nur noch ein paar abgetrennte Hände und ein paar Gedärme rein getan.“ [Lesen Sie auch:Monster gesucht – Horror Zone eröffnet in Gelsenkirchen-Sutum]

Halloween 2021: Zombiemarsch eröffnet das Horror-Spektakel in Gelsenkirchen

Was hier in wochenlanger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail sowie dem tatkräftigen Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer entstanden ist, wird schon am Montag wieder abgebaut. Dann ruht das Geschehen. Für Marvin Lengk jedoch gilt das nicht. Er plant schon emsig seine „Horror Zone“ fürs nächste Jahr. Dann nämlich hat er Großes vor: „Ich hole Hamburg nach Gelsenkirchen. Die Reeperbahn bei Nacht – das ist doch mal was Besonderes.“ Als böte jene nicht schon genug Kuriositäten, wird die Szenerie dann noch ergänzt durch schaurige Gestalten jeder Art.

Freier Eintritt, es gilt die 3G-Regel

Die Horror Zone an der Sutumerfeldstraße 21 ist Samstag, 30. Oktober, sowie Sonntag, 31. Oktober, von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Der Rundgang ist Menschen ab zwölf Jahren gestattet. Jüngere Besucher werden nur in Begleitung der Eltern und auf deren Verantwortung eingelassen.Für die Kleinen gibt es am Sonntag, 31. Oktober, zudem von 14 bis 16.30 Uhr ein Kinder-Halloween.Der Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung der Ausgabe im nächsten Jahr sind jedoch willkommen. Es gilt die 3G-Regel.

Mehr Zeit zum Plaudern hat der junge Mann nicht. Es stehen die letzten Handgriffe an und sogar noch eine Tour nach Holland für letzte Dekorationen. Dafür bleiben ihm nur noch ein paar Stunden bis dann, pünktlich zum Beginn am Samstagabend, ein Zombiemarsch das Spektakel eröffnet.