Gelsenkirchen-Hassel. Warum die Christdemokraten eine Umgehungsstrecke diskutieren wollen. Und was ihnen noch wichtig ist bei der Umgestaltung in Gelsenkirchen-Hassel.
Die Online-Befragung auf der Stadt-Homepage zur künftigen Gestaltung der Polsumer Straße ist noch nicht ganz beendet, da meldet sich die CDU-Ratsfraktion mit Anregungen zu Wort: Sie schlägt eine Umgehungsstrecke vor, um die Verkehrs- und Lebensader vom Durchgangsverkehr zu entlasten. „Das sollte auf jeden Fall mitbedacht und diskutiert werden“, so der Bezirksverordnete Dieter Kutzborski nach der WAZ-Berichterstattung über das Fünf-Millionen-Euro-Projekt.
Es gelte, die Polsumer Straße zwischen Marler Straße und Eppmannsweg für Radfahrer und Fußgänger deutlich attraktiver zu machen. „Bislang meiden viele Radler diesen verkehrsreichen Bereich mit seiner hohen Lärm- und Abgasbelastung und fahren einen Umweg über Parallelstraßen“, betont der Scholvener. Laut Stadtbaurat Christoph Heidenreich nutzen täglich zwischen 10.000 und 17.000 Fahrzeuge die Polsumer Straße.
Gelsenkirchener CDU sieht in Velo-Straße viele Vorteile
Der Planungsvariante mit einer so genannten Velo-Straße kann die CDU viel abgewinnen. Demnach würden sich Radfahrer und Fußgänger einen Mittelstreifen teilen, während der Verkehr links und rechts einspurig rollen könnte. „Der Ausbau von Grünflächen mit Ausruhepunkten würde die Attraktivität erhöhen; denn bislang sind Bäume auf städtischen Flächen ja rar“, so Kutzborski weiter.
Auch interessant
Er befürwortet auch eine neue Anordnung der Parkplätze, die bislang schräg platziert sind. „Würden die Autos gerade am Rand der Polsumer Straße abgestellt, würde dies die Sicht auf die Fahrbahn verbessern und zusätzlich zu einer natürlichen Verkehrsberuhigung beitragen.“
Parkflächen auf der Polsumer Straße sollen anders angeordnet werden
Das Einfahren in die Polsumer Straße von der Flachsstraße / Biele aus sei schon jetzt phasenweise so gut wie unmöglich. „Auch verdecken quer zur Fahrbahn parkende Kleintransporter die Sicht auf die Polsumer Straße völlig. Daher müssen die Planungen zur Gestaltung dieses Verkehrsbereichs intensiv in die Konzepte eingebracht werden“, fordert er.
Insgesamt erhofft sich die CDU – wie auch die Verwaltung – eine Aufwertung und Attraktivitätssteigerung der Polsumer Straße. „Die Umgestaltung sollte der sich verändernden Sozialstruktur im Umkreis Rechnung tragen, schließlich ziehen junge Familien mit größerer Kaufkraft in die umliegenden Neubaugebiete etwa am Glückaufpark Hassel.“
Kutzborski ist überzeugt, dass das auf mehrere Jahre angelegte Projekt den künftigen Bedarfen des „aufstrebenden Stadtteils Hassel“ angepasst werden müsse: Die Polsumer Straße liege in einer „strategisch wichtigen Nähe zu großen und innovativen Arbeitgebern in Scholven und Marl“. Daher müsse die Umgestaltung „viele attraktive Impulse für die an der Straße anliegenden Immobilieneigentümer ergeben.“
- Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Gelsenkirchen in unserem Newsblog
- Lesen Sie mehr Geschichten aus Gelsenkirchen
- Oder folgen Sie der WAZ Gelsenkirchen auf Facebook