Gelsenkirchen. Der RC Olympia lädt zum Aktionstag „Gelsenkirchen dreht das Rad“. Geplant ist ein Familienfest rund ums Fahrrad und die Mobilitätswende.

Der Rad Club Olympia Buer will den Gelsenkirchenern aufs Rad helfen, und zwar mit einem Aktionstag, der neben überzeugten Radlern auch Nicht-Sportlern die Mobilität auf zwei (bis drei) Rädern näher bringen dürfte. Unter dem Motto „Gelsenkirchen dreht das Rad“ hat Organisator Michael Zurhausen vom RC Olympia Buer zahlreiche Akteure rund ums Rad für den kommenden Sonntag, 19. September, auf den Marktplatz in Buer eingeladen, um diese Form klimafreundlicher Mobilität von möglichst vielen Seiten zu beleuchten.

Museum zeigt historische Räder auf dem Marktplatz

Aus dem Deutschen Fahrradmuseum in Bad Brückenau stammt dieses historische Laufrad, das beim Fahrradtag in Buer ebenfalls zu sehen sein wird.
Aus dem Deutschen Fahrradmuseum in Bad Brückenau stammt dieses historische Laufrad, das beim Fahrradtag in Buer ebenfalls zu sehen sein wird. © RC Olympia Buer | Deutsches Fahrradmuseum

Beim Blick auf die Anfänge des Fahrrades hilft das Deutsche Fahrradmuseum aus dem bayerischen Bad Brückenau mit einer Wanderausstellung und Fahrrädern aus drei Jahrhunderten. Mit im Gepäck haben die Brückenauer neben den Bildern zur Entwicklungsgeschichte Militärräder, die frühesten Kinderräder, ein historisches Hochrad sowie kunstvolle Accessoires von der verzierten Klingel bis zum gasbetriebenen Fahrradlicht von einst. Wer mag, kann das Hochrad auf einer Teststrecke selbst ausprobieren. Für Kinder ab zwei Jahre ist ein Parcours für Lauflern-Rädchen eingerichtet.

ADFC codiert kostenlos private Räder

Beim Sprung in die Gegenwart hilft der ADFC mit einem Stand, an dem es nicht nur jede Menge Informationen rund um Rad-Aktivitäten in Gelsenkirchen gibt, sondern auf Wunsch auch kostenlos Fahrräder codiert werden. Damit wird es im Falle eines Diebstahls leichter, das Rad zu identifizieren.

Beim Blick in die nahe Zukunft schärft indes die Firma Green City Hub aus Buer. Das Partnerunternehmen des Traditionshauses BMW-Ahag zeigt Lasten-E-Bikes in vielen Spielarten und für verschiedenste Bedarfe. Auch behindertengerechte E-Bikes sind dabei.

Mit Green City Hub die Mobilitätswende vorantreiben

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Green Hub und Ahag-Geschäftsführer Christoph Pieper betont, ihm gehe es mit dem „Green City Hub“ als eigenständigem Unternehmen darum, die notwendige Mobilitätswende voranzutreiben. Es gelte, die Innenstädte zu erhalten, lebenswerter zu gestalten, ohne deshalb auf Mobilität zu verzichten. Die Lastenräder seien für Lieferdienste wie Amazon und Lebensmittellieferanten ebenso attraktiv wie für Privatkunden, Kooperationen laufen bereits. Gattin Caroline Pieper, ebenfalls als Geschäftsführerin im Boot, führt als Vorbild die Niederlande an, wo selbst Hausärzte mit Lastenbikes samt Kühlbox für die Medikamente zu Patientenbesuchen fahren. Die Lasten-E-Bikes können bei der Gelegenheit auch Probe gefahren werden.

Polizei gibt Nachhilfe in Sachen Sicherheit auf dem E-Bike

Neues vom motorisierten Fahrrad-Markt bringt auch der Fahrradhändler XL Meinhövel aus Buer mit auf den Marktplatz. Die Polizei indes gibt vor Ort Nachhilfe in Sachen Sicherheit beim E-Bike fahren. Da auch sehr viele ungeübte Radfahrer aufs E-Bike steigen, sei dies besonders wichtig, bestätigt Rad-Sportler Michael Zurhausen.

Parallel zum offenen Sonntag

„Gelsenkirchen dreht das Rad“ läuft am kommenden Sonntag, 19. September, von elf bis 17 Uhr auf dem Marktplatz in Buer. Der halbe Platz wird dafür abgesperrt. Ideal für Besucher – auch des verkaufsoffenen Sonntags – wäre daher wohl eine Anreise mit dem Fahrrad. Der Eintritt bei der Veranstaltung ist frei. Zur Stärkung zwischendurch bauen die Veranstalter nebenan ein kulinarisches Dorf auf.Unterstützt wird der Aktionstag sowohl vom Gelsenkirchener Stadtmarketing als auch vom City-Management Buer, die beide ebenfalls auf positive Effekte für die Bueraner Innenstadt hoffen.

Wer eher ein günstiges, gebrauchtes Rad sucht, soll zwischen 11 und 13 Uhr bei einer Gebraucht-Fahrradbörse auf dem Platz zum Zug kommen. Dabei darf ge- und verkauft werden, auch Kinderräder sind willkommen. Feilschen ist erlaubt, die Teilnahmegebühr beträgt zwei Euro. Um 15 Uhr zeigt die Showtruppe des Einrad Vereins Bottrop dann, was auf einem Rad alles möglich ist.

Expertendiskussion zur Mobilität der Zukunft auf der Bühne

Auf der Bühne nebenan diskutieren indes Experten über Themen wie „das Fahrrad und die Mobilität der Zukunft“ und Möglichkeiten, den Umstieg von Verbrennerautos auf E-Mobilität auf zwei, drei oder auch vier Rädern voranzutreiben: Themen, die dem Organisator Zurhausen besonders am Herzen liegen.