Gelsenkirchen. Gelsenkirchen will bis 2024 über 27 Millionen Euro in die Digitalausstattung aller Schulen stecken. Zuerst sollen mehr Tablets beschafft werden.
Die Stadt will bis 2024 verschiedene Fördertöpfe ausschöpfen, um 27,5 Millionen Euro in die Digitalisierung an allen 73 Gelsenkirchener Schulen zu investieren. Das Geld soll unter anderem in Tablets sowie die digitale Ausstattung von Lehrräumen fließen, wie man in der Verwaltung mitteilte.
Zuerst sollen mit den Mitteln weitere Tablets und Laptops beschafft werden. Die Stadt plant nach eigenen Angaben, zeitnah rund 12,6 Millionen Euro für rund 8640 mobile Endgeräte sowie für die Erneuerung von 3600 PCs und den akuten digitalen Ausbau weiterer Unterrichtsräume aufzuwenden. 12.400 Tablets sowie 3200 Laptops für Lehrer wurden in den vergangenen Pandemie-Monaten bereits angeschafft.
Unterrichtsräume sollen auf einen digitalen Standard gebracht werden
Mit dem restlichen Geld will man dann das Ziel erreichen, in Gelsenkirchen eine weitgehend standardisierte digitale Ausstattung aller Unterrichtsräume zu erreichen. Die unterschiedlichen Bedarfe erfrage man in enger Abstimmung jeder Schule. So müsse mal ein Whiteboard erneuert oder überhaupt angeschafft werden, mal eine bessere WLAN-Verbindung eingerichtet werden.
Vorrangig stammt das Geld aus dem „Digitalpakt Schule“. Aus dem Bundesprogramm stehen nach Angaben von Stadtsprecher Martin Schulmann rund 21 Millionen Euro zur Verfügung. Weiteres Geld komme aus dem Sofortausstattungsprogramm des Landes zur Unterstützung des Distanzunterrichts, den Kommunalinvestitionsfördergesetzen sowie auch aus aus dem städtischen Haushalt.
Vergiftetes Geschenk? Stadt spricht von „immensen Folgekosten“
„Die Stadt Gelsenkirchen setzt damit den schon lange eingeschlagenen Weg der digitalen Modernisierung fort und baut die oft schon gute Ausstattung der Schulen weiter aus“, teilte Schuldezernentin Anne Heselhaus mit, die verspricht, das „komplette Budget bis zum Jahresende zeit- und fristgerecht zu beantragen“. Bei der Stadt ist man aber nicht nur glücklich über die Fördergelder.
Denn gleichzeitig spricht man im Rathaus von „immensen Folgekosten“, die im Alleingang getragen werden müssen. Denn die Stadt muss nicht nur bei den Investitionen einen Eigenanteil von rund zwei Millionen Euro leisten, sondern auch die Kosten für zusätzliche Stellen im Support sowie die Instandhaltung der Geräte einplanen. (gowe)