Gelsenkirchen. Die „Kaue“ ist gerettet: Bei der Sitzung des Hauptausschusses verkündete Gelsenkirchens OB Welge den Beschluss. Das genaue Konzept fehlt noch.

Alle besorgten Fans können erleichtert aufatmen: Die „Kaue“ bleibt der Kunst- und Kulturszene in Gelsenkirchen nun doch erhalten. Das verkündete OB Karin Welge bei der Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstagnachmittag. „Es geht uns dabei nicht um die Rücknahme einer Kündigung, sondern um die Möglichkeit, mit einem neuen Vertrag die Rahmenbedingungen für eine ausgewogene Kulturszene neu zu gestalten“, sagte Welge.

„Kaue“ trägt zur Vielfalt des Gelsenkirchener Kulturlebens bei

In Vor-Corona-Zeiten fanden pro Jahr rund 180 Veranstaltungen in der Gelsenkirchener „Kaue“ statt.
In Vor-Corona-Zeiten fanden pro Jahr rund 180 Veranstaltungen in der Gelsenkirchener „Kaue“ statt. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Erst zu Beginn dieser Woche war der Öffentlichkeit bekannt geworden, dass die Stadtwerke den Mietvertrag der „Kaue“ mit dem Vermieter, der Vewo Wohnungsverwaltung, zum 30. Juni gekündigt hatten. Das drohende Aus der überregional bekannten und in Gelsenkirchen äußerst beliebten Kulturspielstätte hatte für einen Aufschrei der Entrüstung gesorgt. Auch das veranlasste OB Welge und Stadtwerke-Geschäftsführer Harald Förster, um nochmals Gespräche zu einer möglichen Rettung aufzunehmen.

Welge betonte: „Die Kaue hat in den vielen Jahren entscheidend zum vielfältigen und reichen kulturellen Leben in Gelsenkirchen beigetragen. Mir ist sehr dran gelegen, diese Vielfalt zu erhalten.“ Und diese Vielfalt werde durch den Umbau der Heilig-Kreuz-Kirche in Ückendorf zu einem Kulturspielort nochmals erweitert.

Wie das genaue Rettungskonzept aussieht, verriet Welge noch nicht

Wie genau das künftige Konzept für den Spielbetrieb in der „Kaue“ aussehen soll, verriet Welge indes nicht. Nach Informationen dieser Zeitung sollen die endgültigen Absprachen zwischen allen Beteiligten auch erst in der nächsten Woche stattfinden.

In Vor-Corona-Zeiten fanden in der Kaue stets rund 180 Veranstaltungen pro Jahr statt – die Hälfte davon waren Tagungen und Kongresse. Die anderen 90 Spielabende am Rande der Wilhelminenstraße waren für Kulturhighlights reserviert.