Gelsenkirchen-Horst. Am Parteisitz der MLPD gibt es eine öffentliche E-Tanke. Die taucht im Gelsenkirchener Info-Netz nicht auf. Die Partei vermutet dahinter System.
Mit der Stadtverwaltung lag die streitbare MLPD in der Vergangenheit häufig über Kreuz. Nicht nur im Hans-Sachs-Haus, davon darf man wohl ausgehen, wird interessiert registriert, was die Kleinpartei („Radikal links, revolutionär – echter Sozialismus“) so treibt. Mancher Kampf wurde rund um die Horster Mitte, der Deutschland-Zentrale der MLPD ausgefochten, zuletzt um die medienwirksam dort aufgestellte Lenin-Statue. Mag sein, dass die Stadtspitze auch bewusst ignoriert, was die Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands so treibt. Zumindest fühlt man sich dort gerne mal übersehen, im konkreten Fall mit einer öffentlich zugänglichen E-Ladestation.
MLPD lag häufiger im Streit mit der Stadt Gelsenkirchen
Dass die in Gelsenkirchen rar gesät sind, hatte die WAZ als Thema aufgegriffen und stadtweit alle (lediglich) 31-E-Zapfstellen für Fahrzeuge aufgezeigt, die bislang von der Verwaltung benannt werden. Das sind, genau, wohl nicht alle: Bei genauerem Hinschauen falle auf, dass die Stadt die öffentliche und vielgenutzte Ladestation an der Schmalhorststraße 1 in Horst „bisher konsequent unterschlägt. Der Vermögensverwaltungsverein Horster Mitte e.V. betreibt diese Station seit fast drei Jahren, da die Initiative für den Schutz unserer Umwelt seit jeher zu den Grundsätzen seiner Arbeit zählt“, betont nun Renate Mast. „Die Ladestation ergänzt die schon vorhandenen ökologischen Einrichtungen der Horster Mitte“, beispielsweise die Photovoltaik-Anlage. Man habe sich daher „bereits an die Stadt gewendet und eine Erklärung angefragt“.
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Da gab’s wohl einen „Kurzen“ in der Kommunikation: Zumindest in der städtischen Pressestelle und auch im zuständigen Verkehrsreferat ist weder die Anlage noch die Anfrage bekannt. Doch zeigt man beim Links-Strom keine Berührungsängste, auch wenn die Zapfstation bislang „in den einschlägigen Foren“ nicht auftauche. „Wenn es ein öffentlicher Ladepunkt mit der einschlägigen Infrastruktur und den üblichen Abrechnungsmöglichkeiten ist“, so Stadtsprecher Martin Schulmann, spreche nichts dagegen, ihn ins Verzeichnis aufzunehmen. Seine Empfehlung an die MLPD: „Sie kann sich an den städtischen Mobilitätsbeauftragten wenden.“
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