Gelsenkirchen. Die Stadt rüstet Straßenlaternen seit zehn Jahren auf weiße LED-Lichter um. Was mit der Umstellung erreicht werden konnte.
Die Stadt konnte durch die schrittweise Umrüstung auf LED-Leuchten in den letzten zehn Jahren eine Energieeinsparung von 35 Prozent bei der Straßenbeleuchtung erreichen. Das geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor.
Von den 2450 Straßen und Wegen in Gelsenkirchen sind nach Angaben der Stadt 2350 beleuchtet. Seit 2011 sind an 690 Straßen die Beleuchtungsanlagen auf LED-Technik umgerüstet worden. Ab 2014 wurden fast ausschließlich neue, weiße LED-Lampen verbaut, seit 2018 erfolgt die Umrüstung ausschließlich in LED.
Austausch zahlreicher Leuchtmittel erfolgte nach EU-Verordnung
„Die ersten LED-Leuchten sind nun bereits ein Jahrzehnt in Betrieb und technisch den heutigen Modellen nicht mehr gleichwertig“, heißt es in der beantworteten Anfrage. „Nach rund 45.000 Betriebsstunden sind hier mittlerweile auch erste Ausfälle zu verzeichnen.“
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Ausgetauscht werden mussten viele Leuchtmittel in Gelsenkirchen aufgrund einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2010. Bestimmte Leuchtmittel verloren durch die Verordnung in gewissen Zeiträumen ihre CE-Kennzeichnung und durften dann in EU-Ländern nicht mehr in Verkehr gebracht werden. „Hiervon betroffen waren in großem Umfang auch die Leuchtmittel, die in der Vergangenheit größtenteils in der Straßenbeleuchtung in Gelsenkirchen verwendet wurden“, heißt es aus dem Verkehrsreferat.
Denkmalschutz erlaubt 166 verbotene Leuchten in Gelsenkirchen
Demnach waren in Gelsenkirchen 2011 von den vorhandenen rund 27.200 Leuchtstellen vormals etwa 13.430 Leuchten mit der inzwischen verbotenen Quecksilber-Hochdrucklampen-Technologie (HQL) ausgestattet. Diese wurden dann seit April 2011 ausgetauscht, aus Denkmalschutzgründen sind noch 166 Exemplare in Gelsenkirchen auffindbar. Zum Vergleich: LED-Leuchten gibt es inzwischen rund 9480 Stück, ein Gesamtanteil von 36 Prozent. (gowe)