Gelsenkirchen-Altstadt. Warum Koch Laxmi Rijal von Lüneburg nach Gelsenkirchen zog, wo er bereits Erfahrungen sammelte und was ihn mit Steffen Henssler verbindet.
Dem einen oder anderen wird die rot-hellblau angestrichene Außenfassade der unteren Etage des Eckhauses an der Elisabethstraße 17 bekannt sein. Hinter der schweren, verschnörkelten Eingangstür wurden in den letzten Jahren oftmals in kleinen runden Kupferschalen verschiedenste Gerichte mit Brot und Reis serviert. Die indische Küche stand schon unter verschiedenen Geschäftsführungen im Fokus.
Seit Anfang Februar ziert den Eingangsbereich ein neues Schild. “TemPeace“, ein abgeleitetes Buddha-Symbol und der Schriftzug „Das Beste aus Asien“ sind darauf sichtbar. Ab sofort bietet das Restaurant neben Chicken Tikka Masala und Tarka Dal auch Kimchi-Salat, Sushi und Wok-Gerichte an. Während Laxmi Rijal für die japanischen, koreanischen, thailändischen und chinesischen Speisen verantwortlich ist, kocht Bravin Dhital die indischen Spezialitäten. Die beiden Frauen Sanju Kandel Rijal und Anjila Kandel, die übrigens Schwestern sind, übernehmen die Geschäftsführung.
Neues Gelsenkirchener Restaurant bietet einen Abhol- und Lieferservice an
Bevor Koch Laxmi Rijal mit seiner Frau Sanju Kandel Rijal, seiner Schwester Anjila Kandel und deren Mann Bravin Dhital das Restaurant in Gelsenkirchen eröffnete, betrieben sie sechs Jahre lang eines mit ähnlichem Konzept ins Lüneburg. Für „Mt. Everest“ lief 2020 der Mietvertrag aus. Unschlüssig über eine Neueröffnung am anderen Standort in Lüneburg streckten die Gastronomen die Fühler weiter aus. Auf Ebay stießen die beiden Paare schließlich auf das Ladenlokal in Gelsenkirchen.
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Zum Pech der Besitzer folgte der zweite Lockdown, nachdem der Mietvertrag im November vergangenen Jahres unterschrieben war. Den Rest des Jahres nutzen sie aber, um die Inneneinrichtung selbstständig zu erneuern. Insgesamt dauerte es dreieinhalb Monate bis zur Eröffnung. „In Gelsenkirchen benötigte ich wesentlich mehr Genehmigungen und Belege als in Lüneburg“, so Rijal. Coronabedingt gibt es aktuell nur einen Abhol- und Lieferservice.
Koch sammelte schon Erfahrungen in vielen asiatischen Restaurants
Laxmi Rijal wurde in Nepal geboren, verrät er im Gespräch mit der WAZ. 2003 zog er nach Deutschland. Da ihm die Sprache anfangs schwerfiel, entschied er sich zunächst, als Tellerwäscher einen Job in einem koreanischen Restaurant anzunehmen. Zweieinhalb Jahre arbeitete er dort. Es folgten weitere Jobs im Gastro-Gewerbe. So sammelte er Erfahrung bei einem Japaner und einem Chinesen in Hamburg und eignete sich immer mehr Rezepte und Kochkünste an. 2008 wurde er in einem asiatischen Restaurant als Küchenleiter eingestellt.
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„Während die koreanische Küche vor allem durch Ingwer und wenig Salz bekannt ist, ist Thailändisch eher scharf und Knoblauch-lastig. Chinesisch ist hingegen durch seine unter anderem süß-säuerliche Note bekannt“, informiert der Koch. Beim TemPeace gibt es übrigens nicht nur japanisches Sushi mit rohem Fisch, sondern auch die kalifornische Variante. Das Sushi wird in der modernen Variante frittiert und mit verschiedenen Saucen garniert.
Auch für Vegetarier und Veganer gibt es Angebote im neuen Gelsenkirchener Restaurant
Selbstabholer bekommen Rabatt
Aktuell bietet das Restaurant einen Abhol- und Lieferservice an. Selbstabholer erhalten zehn Prozent Rabatt. Telefonisch erreichbar ist das Restaurant unter: 0209-366 78 535.
Der Name TemPeace setzt sich übrigens aus Tempel und dem englischen Wort für Frieden zusammen. Weitere Informationen gibt es hier: restaurant-tempeace.de.
Auch wenn Laxmi Rijal selbst nicht mit Steffen Henssler gekocht hat, hat er einiges von einem ehemaligen Küchenmitarbeiter des TV-Kochs gelernt. Der hatte sich mit einem Restaurant selbstständig gemacht, in dem Laxmi Rijal damals aushalf und sein Wissen erweiterte. „Weil Steffen Hensslers Restaurant oft ausgebucht war und man länger auf einen Termin warten musste, kamen viele Gäste zu uns“, so der 40-Jährige.
Für die asiatischen Gerichte hat er fortlaufend zehn bis zwölf verschiedene Gemüsesorten vor Ort. Der Fisch für Sushi wird zweimal wöchentlich bei einem Großhändler eingekauft. Auch Vegetarier und Veganer finden bei TemPeace Schmackhaftes. Ansonsten können Kunden auch Extrawünsche außerhalb der Karte äußern.
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