Gelsenkirchen-Altstadt. Auch die Villa Stadtgarten in Gelsenkirchen befindet sich im Corona-Lockdown Doch Inhaber Marcel Hofstätter hat schon einen Plan gemacht.
Es ist eins dieser versteckten Kleinode, von denen es einige in Gelsenkirchen gibt. Mitten im Stadtgarten, ein wenig hinter Bäumen verborgen, liegt die Villa Stadtgarten. Zurzeit befindet sich der Gastronomiebetrieb, wie alle anderen auch, noch im coronabedingten Dornröschenschlaf. Allerdings muss sich nicht erst ein Prinz durch die Dornenhecke kämpfen, um diesen Zustand zu beenden: In ein oder zwei Wochen, wenn das Wetter wieder wärmer wird, soll die Villa Stadtgarten wieder zum Leben erwachen.
Das ist zumindest der Plan von Inhaber und Geschäftsführer Marcel Hofstätter. So optimistisch, dass er mit einer Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die Gastronomie in diesem Zeitraum rechnet, ist er natürlich nicht – geplant ist aber zumindest ein kleiner Schritt in Richtung Öffnung. „Wenn es erst wieder schöner wird und mehr Menschen im Stadtgarten sind, wollen wir einen Außer-Haus-Verkauf starten“, kündigt Hofstätter an.
Kaffee und Kuchen auf der Bank im Gelsenkirchener Stadtgarten
Das heißt: Wer dann im Stadtgarten unterwegs ist, kann sich an der Villa Bratwurst, Pommes, aber auch Kaffee oder Kuchen kaufen und sie unterwegs verzehren – nach den geltenden Corona-Regeln muss ja bekanntlich ein Abstand von 50 Metern zwischen Kauf und Verzehr eingehalten werden. „Wegen der vielen Bänke im Stadtgarten sollte das allerdings kein Problem sein“, sagt Marcel Hofstätter und schmunzelt.
Im dritten Jahr betreibt Hofstätter das Restaurant an der Zeppelinallee mittlerweile. Gestartet war der Betrieb als reine Eventgastronomie: Um dort zu essen, musste man das Lokal mieten, etwa für eine Hochzeit, einen Geburtstag oder eine Firmenfeier. Doch der erste Corona-Lockdown im vergangenen Jahr habe zu einer Änderung der Strategie geführt, berichtet Hofstätter. Viele geplante Feiern wurden abgesagt – also entschied sich der Betreiber, die entgangenen Einnahmen mit einem regulären Restaurantbetrieb wieder hereinzuholen.
Diese Küche bietet das Restaurant für seine Gäste
Als es nach der Schließung wieder möglich war, öffnete die Villa Stadtgarten an vier Tagen in der Woche, von donnerstags bis sonntags, ihre Türen – beziehungsweise auch ihre Terrasse. Denn zu den etwa 55 Plätzen im Inneren kommt noch einmal eine etwa 300 Quadratmeter große Terrasse, auf der man, durch luftige Zelte geschützt vor Wind und Wetter, Platz nehmen kann.
Geboten wurde den Gästen „internationale, gemischte Küche“, wie Marcel Hofstätter es beschreibt. Auf der regelmäßig wechselnden Karte standen Klassiker wie Schweinelendchen oder Schnitzel Wiener Art, aber auch eher mediterrane Gerichte wie Tagliatelle mit Garnelenschwänzen. „Wir bereiten alle Gerichte frisch zu“, sagt Marcel Hofstätter. Zwar verstehe sich die Villa Stadtgarten als Restaurantbetrieb – „wer aber auf der Terrasse lediglich ein oder zwei Bier trinken will, kann das natürlich auch gerne tun“, sagt der Inhaber.
Eventuell werden die Öffnungszeiten erweitert
Travestieshow und Candlelight-Dinner
Die Villa Stadtgarten an der Zeppelinallee 21 hat, wenn es wieder möglich ist, donnerstags bis sonntags in der Zeit von 12 bis 21 Uhr geöffnet.Das Restaurant kann für Feiern wie beispielsweise Hochzeiten oder Geburtstag gemietet werden. Regelmäßig finden in der Villa auch Events wie etwa eine Travestieshow oder ein Candlelight-Dinner statt.Mehr Infos gibt es im Internet unter www.villa-stadtgarten.de.
Wenn es die Corona-Regeln wieder erlauben, soll der Betrieb wieder aufgenommen werden. „Wir bleiben zunächst dabei, donnerstags bis sonntags zu öffnen“, sagt Hofstätter, „wenn es gut läuft, ist aber auch angedacht, den Mittwoch noch dazuzunehmen.“
Dass er nach dem Lockdown wieder öffnen wird, daran lässt der Geschäftsführer keinen Zweifel: Corona werde ihn nicht in die Knie zwingen, sagt er. Im Gegenteil: Hofstätter, der außer der Villa Stadtgarten auch noch das Flugplatz-Café Borkenberge in Lüdinghausen betreibt, denkt sogar darüber nach, in Gelsenkirchen noch einen weiteren Gastronomiebetrieb zu eröffnen. „Da sind wir aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Standort“, sagt er.
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