Gelsenkirchen. Schnelltests zur Bekämpfung der Pandemie, an vielen Stellen in Gelsenkirchen: Warum es nicht überall funktioniert und was eine Leserin erlebte.
Es scheint wie ein Drama in mehreren Akten: Da war zuerst, zu Beginn der Pandemie die mangelnde Schutzausrüstung für Ärzte, dann die fehlenden Masken, immer noch kaum Impfstoff und jetzt hakt es auch bei den Schnelltests. Letzteren wollte die Gelsenkirchenerin Christa Grewe in einer Ückendorfer Arztpraxis machen lassen. Ohne Erfolg.
Ärger mit Schnelltests: Warum es in Gelsenkirchen noch nicht überall funktioniert
Zunächst hatte sich die 66-Jährige auf der Homepage der Stadt schlau gemacht: Dort gibt es eine eigens angelegte Auflistung mit allen registrierten Schnelltest-Stationen im Stadtgebiet. Zum Hintergrund: Pro Woche steht allen Bürgern ein kostenloser Schnelltest zu. Die Wahl Christa Grewes fiel auf eine Allgemeinarzt-Praxis im Süden der Stadt.
„Da macht man sich auf der Homepage schlau über die Teststationen in Gelsenkirchen und die groß angekündigten kostenlosen wöchentlichen Schnelltests, ist erfreut darüber, möchte einen Termin ausmachen und erfährt, dass die Tests in den Praxen/Apotheken noch gar nicht vorliegen und man auch keine Information darüber habe, wann diese vorliegen“, wandte sich die Gelsenkirchenerin verärgert an die Redaktion.
Aktuell haben sich 80 Stellen gemeldet, die Testungen durchführen wollen
Von Seiten der Stadt heißt es auf Nachfrage (Stand: Mittwoch, 24. März): „Aktuell haben sich knapp über 80 Stellen gemeldet, die Bürgertestungen durchführen möchten. Davon sind 75 Stellen bereits als Leistungserbringer durch die Stadt ernannt worden, die restlichen befinden sich noch in der Prüfung des Antragsverfahrens“, so Stadtsprecher Martin Schulmann.
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„Die Schnelltest-Stellen sind für die Beschaffung der Schnelltests, sowie für die Schutzmaterialien selbst verantwortlich. Daher kann es am Anfang durchaus zu individuellen kleineren Anlaufschwierigkeiten kommen. Sei es nun durch Lieferschwierigkeiten oder personelle Kapazitäten“, erläutert Schulmann.
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Keine Tests erhältlich, die Lager sind leer
Anlaufschwierigkeiten – so würde man es auch bei der Ückendorfer Praxis, bei der Christa Grewe den Schnelltest machen wollte, beschreiben. Auf Nachfrage bestätigt eine Mitarbeiterin, dass sie aktuell auf eine Lieferung warten. „Alle haben uns abgesagt, es war nichts zu bekommen“, sagt sie. An sämtlichen Stellen hätten sie versucht, an die Tests zu kommen. Die Lager, sie sind leer.
Das führt zu Problemen: „Wir haben genug Nachfragen nach den Tests, müssen die Menschen aber immer wieder vertrösten“, so die medizinische Fachangestellte. So kommen am Tag auch schon mal 30 bis 40 Anrufe auf. Die Lage könnte sich aber etwas entspannen: Spätestens Montag rechnen sie mit der Lieferung von 100 Schnelltests.
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