Gelsenkirchen. Runder Tisch aus Gelsensport und Vereinen legt Ideen zur Schwimmförderung bei Kindern vor. Fachkraft soll Lehrer in Gelsenkirchen helfen.
Oben mitschwimmen: Das will jeder. Die Realität im Wasser, sie sieht bei vielen Kindern vor Ort aber anders aus. Um die Nichtschwimmer-Quote zu reduzieren, unternehmen Gelsensport, die Fachschaften DLRG, Schwimmen und der Rehasportverin „Mein persönliches Come back“ aus Buer nun einen gemeinsamen Vorstoß, der auch auf Hilfe von der Stadt setzt. Kernpunkte sind die Einrichtung einer Assistenzstelle für den Schulschwimm-Unterricht, eine optimierte Nutzung der vorhandenen Lehrschwimmbecken sowie der Wasserzeiten in den städtischen Hallenbädern.
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„Corona wird die ohnehin schon hohe Nichtschwimmerquote in Gelsenkirchen weiter nach oben treiben“, ist sich Jürgen Deimel von Gelsensport sicher, der neben Dieter Kutzborski, Marco Baron (Gelsensport), Ulrike Schlegel (DLRG), Jürgen Krisement (Fachschaft Schwimmen) und Peter Friedrich (Come back) zum „runden Tisch Schwimmförderung“ gehört. „Wir müssen nun gemeinsam diese Herausforderung annehmen und in den kommenden Jahren alles dafür tun, um diesen negativen Trend aufzuhalten und umzukehren.“
Schwimmassistenz könnte Lehrer im Unterricht unterstützen
Gelsensport-Geschäftsführer Baron ist überzeugt: Eine Schwimmassistenz im Sportunterricht, angesiedelt bei Gelsensport, könnte als ausgebildete Fachkraft die Lehrer unterstützen und entlasten – und nicht zuletzt Kinder intensiver fördern.
„Sinnvoll wäre es auch, wenn Lehrschwimmbecken auch in den Ferien genutzt werden könnten. Derzeit werden diese in der unterrichtsfreien Zeit oft geschlossen, weil Wartungs- oder Reparaturarbeiten erledigt werden müssen oder der Hausmeister Urlaub macht, der sonst regelmäßig die Wasserqualität überprüft“, erläutert Baron.
Briefe an Oberbürgermeisterin Welge und Sportdezernentin Heselhaus
Come-Back-Chef Peter Friedrich hat zudem angeboten, zusätzliche Wasserzeiten für Kinder-Schwimmkurse in seinem neu geplanten Schwimmbecken am Nordringhaus in Buer zur Verfügung zu stellen. Wie berichtet, hat er für das Eine-Million-Euro-Projekt einen NRW-Zuschuss durch die kommunale Sportstättenförderung in Höhe von 850.000 Euro beantragt.
Die Akteure sind sich bewusst, dass sie das Konzept nicht ohne die Hilfe der Stadt stemmen können. „Gemeinnützige Vereine können die Schwimmassistenz-Stelle ja nicht allein finanzieren“, so Baron. Daher haben die Akteure Oberbürgermeisterin Karin Welge und Sportdezernentin Anne Heselhaus angeschrieben und ihnen ihre Vorschläge vorgestellt.
„Unsere Vereine bieten das Know-how und das nötige Engagement der Ehrenamtlichen. Mit der Unterstützung von Frau Welge und Frau Heselhaus können und wollen wir gemeinsam etwas für unsere Kinder erreichen“, so Deimel. Der organisierte Sport sei fest entschlossen und bereit, seinen Beitrag zu leisten. So soll etwa die Zusammenarbeit unter den Vereinen intensiviert werden.
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