Gelsenkirchen-Horst. Eine Studie bescheinigt den Einkaufsstraßen in Gelsenkirchen-Horst Potenzial. So wollen SPD und CDU den Einzelhandel dort stärken.

Gelsenkirchen ist bekanntlich eine Stadt mit nicht nur einem, sondern gleich mehreren Zentren: Außer in Altstadt und Buer gibt es auch in Stadtteilen wie Erle oder Horst noch Einkaufsstraßen. Für Altstadt und Buer ist jeweils eine Citymanagerin tätig – SPD- und CDU-Vertreter fordern jetzt auch die Einrichtung eines Citymanagements für den Stadtteil Horst.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt hatte eine Studie zu den Nebenzentren Horster Straße und Essener Straße in Auftrag gegeben, die SPD hatte sich für die Finanzierung der Studie stark gemacht. Das Gutachterbüro „Stadt + Handel“ hatte in einer umfangreichen Untersuchung zentrale Daten zur Situation der beiden Horster Haupteinkaufsstraßen erhoben und daraus Handlungsempfehlungen ermittelt.

Diese Chancen sieht die Studie für den Gelsenkirchener Westen

„Die Untersuchung verschweigt nicht die Probleme, die es in den beiden Straßenzügen gibt“, so Lutz Dworzak (SPD) nach der Vorstellung der Studie im zuständigen Ausschuss für Wirtschaft, Innovation, Beherbergung und Gastronomie. „Und auch wenn die Gutachter die Markenstraße ,nur’ noch als Nahversorgungszentrum sehen, ergeben sich hier Möglichkeiten, vor allem, wenn man den Ilse-Kibgis-Platz und die Fläche der alten Gärtnerei mit in die Überlegungen einbezieht.“ Neben der Stabilisierung des Einzelhandels seien hier eher städtebauliche Überlegungen gefragt, so Dworzak. „Die sehe ich in Richtung Gastronomie und mit Blick auf die Neubebauung an der Galopprennbahn.“

Einig sind sich Lutz Dworzak und Werner Wöll von der CDU, dass es gelingen sollte, ein hauptamtliches Citymanagement zu installieren. „Wir haben in Buer und in der Altstadt gute Erfahrungen damit gemacht, wenn sich jemand hauptamtlich und ausschließlich um die Gebiete kümmert“, so Werner Wöll. Über das bestehende NRW-Landesprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren werde es ganz sicher gelingen, den Stadtteil Horst mit neuen kreativen Ideen und zeitnahen Impulsen gezielt aufzuwerten und die dafür notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, ist sich Wöll sicher. „Im Zusammenwirken mit der Stadtplanung gilt es jetzt ein Umsetzungskonzept zu entwickeln.“

Politiker wollen das Gespräch mit den Einzelhändlern suchen

Ein solches, hauptamtliches Citymanagement fände in der vorliegenden Studie jetzt jede Menge Ansatzpunkte zur kurzfristigen Stärkung des Einzelhandels im östlichen Teil der Essener Straße und der Entwicklung von Gastronomieangeboten im westlichen Teil, meinen Wöll und Dworzak. Gemeinsam wollen die beiden Politiker jetzt das Gespräch mit der Interessengemeinschaft Markenstraße und der Werbegemeinschaft Essener Straße suchen.