Die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd sind sauer. Von der Stadt gab es kaum Neues zum Gewerbegebiet Dördelmannshof. So ist der aktuelle Stand.
Wer gehofft hatte, mehr Neuigkeiten zu der geplanten Errichtung eines XXL-Garagenparks im Gewerbegebiet „Am Dördelmannshof“ in Gelsenkirchen-Ückendorf zu erfahren, der wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd (BV) enttäuscht. Das zog den Ärger der Ausschussmitglieder nach sich.
Nutzungsänderung: Büroneubau statt XXL-Garagen in Gelsenkirchen
Die Mitglieder des Gremiums von CDU, SPD und FDP machten ihrem Ärger über die magere schriftliche Mitteilung der Verwaltung Luft. So berichtet es Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath (SPD).
Der Vorsitzende der BV Süd bewertet „die Stellungnahme zu den Anfragen zum Dördelmannshof sind völlig unzureichend, zumal keine Möglichkeit eines Dialogs mit der Verwaltung bestand“. Die Fragen wurden nämlich zu Protokoll genommen und werden im Rahmen des Protokolls nachträglich beantwortet.
Zur Erinnerung: Der Bochumer Unternehmer Oguzhan Can will auf dem Gelände der alten Schlosserei einen XXL-Garagenpark errichten. Investitionsvolumen: fünf Millionen Euro. Die Bezirksvertretung bevorzugt dort jedoch einen Einzelhandelsstandort.
Eine Sondersitzung zu dem Thema wurde abgesagt, Gespräche zwischen Stadt und Investor sollten abgewartet werden, um dann eben in der BV darüber ausführlich zu berichten.
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XXL-Garagen im Gewerbegebiet Dördelmannshof haben nicht mehr erste Priorität
Nun, der Bericht umfasst wenige Zeilen. Die Kernbotschaft: Grundstückseigner Can ist in Gesprächen mit einem Gelsenkirchener Dienstleistungsunternehmen. Im Raum steht der Erwerb des Grundstücks respektive die langfristige Vermietung, um dort durch die Can Immobilien GmbH einen „mehrgeschossigen Büroneubau“ zu errichten. Beide Seiten, so die Verwaltung, die im Gespräch mit den beiden Parteien als Moderator auftrat, hätten „ein grundsätzliches Interesse an einer Projektrealisierung bekundet“. Und: Die Realisierung von XXL-Garagen habe aus Sicht des Bochumer Investors derzeit nicht erste Priorität. Die Verwaltung will „unaufgefordert über die Ergebnisse der Gespräche berichten“.
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Für die schriftliche Mitteilung angesichts des anhaltenden Corona-Pandemie hatte Michael Thomas Fath Verständnis. „Insgesamt aber ist dieses Verfahren sehr mager und angesichts der Problematik und Brisanz als Dreizeiler absolut unzureichend.“
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