Gelsenkirchen. Seit einem Jahr ist die Hebammenzentrale in Gelsenkirchen im Einsatz. Der Start ist geglückt, rund 500 Anfragen konnten vermittelt werden.

Seit nahezu auf den Tag genau einem Jahr sind für werdende Eltern ein paar Dinge schlicht: leichter geworden. Der Grund: Mitte Januar 2020 hat die Hebammenzentrale Gelsenkirchen ihren Dienst in der und für die Stadt aufgenommen. Wie ist das erste Jahr gelaufen? Eine Bilanz.

Ein Jahr im Einsatz: Guter Start für Gelsenkirchens Hebammenzentrale

Wir sind gut gestartet – von Seiten der Hebammen und auch von Seiten der Frauen war es definitiv ein sehr erfolgreicher Start“, berichtet Jennifer Kopp vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bochum, einem der Träger der Hebammenzentrale.

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In Zahlen ausgedrückt sieht der Erfolg dann so aus: „Wir hatten 2020 circa 500 Anfragen“, so Jennifer Kopp – zehn Frauen konnten nicht zu einer Hebamme vermittelt werden, aus unterschiedlichen Gründen. Insgesamt keine schlechte Quote. Fünf Hebammen waren zunächst zum Start bei der Hebammenzentrale gelistet, „jetzt liegen wir bei knapp 20“.

Zum Start der Hebammenzentrale kamen gleich sehr viele Anfragen

„Wir hatten anfangs sehr schnell sehr viele Anfragen“, erinnert Jennifer Kopp auch. Von Januar bis März 2020 hätten sich viele Frauen gemeldet, die noch keine Hebamme verpflichten konnten. So konnte auch sehr schnell und sehr kurzfristig eine Vermittlung möglich gemacht werden.

Zum Hintergrund: Hinter der Idee der Hebammenzentrale steckt ein einfacher Gedanke – auf beiden Seiten wird für weniger Arbeit und Stress gesorgt. All diejenigen, die eine Hebamme suchen und auch die Hebammen selbst können sich telefonisch und auch im Internet bei der Zentrale melden. Diese übernimmt dann die Vermittlung, stellt einen Kontakt her – und das völlig kostenlos.

Gelsenkirchener Hebammenzentrale ist Tag und Nacht erreichbar

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Über ein Online-Kontaktformular ist die Hebammenzentrale erreichbar. Der ASB ist beim Ablauf der Vermittlung so etwas wie eine Art Telefonzentrale: Dabei wird den zukünftigen Eltern die Suche nach einer Hebamme erspart und die Hebammen selbst müssen weniger Zeit in Organisation und Koordinierung stecken.

In den kommenden Monaten wird noch mehr passieren – denn in Gelsenkirchens Nachbarstädten sollen weitere Hebammenzentralen an den Start gehen. Herne, Witten, im Kreis Recklinghausen hinzu kommen di bereist installierte Zentrale in Bochum. So entsteht mit der Zeit ein Netz, das städteübergreifend noch mehr Flexibilität ermöglicht.

Hebamme als Ansprechpartner und Starthilfe in das Leben als Eltern

Für eine ganz bedeutende Unterstützung im Wochenbett: „Die Arbeit der Hebammen ist sehr wichtig“, betont Jennifer Kopp. Nicht nur als Starthilfe fürs Leben als Eltern, sondern vielmehr auch um einen „Ansprechpartner zu haben, der sich auf andere Dinge konzentriert als die Ärzte.“