Gelsenkirchen. Die Corona-Impfungen sind in Gelsenkirchen angelaufen. Weitere Impfungen stehen in Heimen und Pflegeeinrichtungen bereits in Kürze an.

Mit dem Impfstart in Gelsenkirchen zufrieden zeigte sich Dr. Klaus Rembrink, Leiter der Bezirksstelle Gelsenkirchen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL), unter deren Regie die Impfungen vorgenommen werden. „Der Impfstart ist reibungslos angelaufen“, sagte Rembrink. Nun sind die nächsten Impfungen in Vorbereitung.

Nächste Impftermine mit den Heimen und Pflegeeinrichtungen abgestimmt

„Wir sind auf eine große Impfbereitschaft gestoßen“, sagte D. Klaus Rembrink. Jetzt sei man dabei, Nachschub zu bestellen und weitere Impfungen auf den Weg zu bringen. Am Sonntag bekamen im katholischen Altenheim St. Josef in Erle sowie in der städtischen Senioreneinrichtung an der Schmidtmannstraße Bewohner und Pflegepersonal die ersten Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht. Die zweite Impfung wird in wenigen Tagen vorgenommen. In Gelsenkirchen hat jeder zweite Pfleger signalisiert, sich nicht impfen lassen zu wollen. Ähnlich sah es in Mühlheim und Essen aus.

Über die Weihnachtstage hat Dr. Klaus Rembrink im Kontakt mit den Heimen in Gelsenkirchen gestanden. Den 46 Einrichtungen mit rund 2500 Bewohnern und mit etwa ebenso viel Personal „steht es frei, wann sie die Impfungen vornehmen wollen“, so der Arzt. Nach dem derzeitigen Stand plant die KV am 30. Dezember bereits den zweiten Impftermin mit weiteren 180 Dosen in zwei Einrichtungen. Nach einer Registrierung über ein Portal der KV werde ein Impf-Termin abgestimmt, die Aufklärung der Patienten und die Bestellung des Vakzins in die Wege geleitet. „Wer wann und wo geimpft wird, wird aus Sicherheitsgründen im Vorfeld nicht bekannt gegeben“, sagte Rembrink.

Die Terminvergabe für die Impfzentren, in Gelsenkirchen ist das die Emscher-Lippe-Halle, die unter der Hotline 116 117 erfolgen wird, ist noch nicht gestartet. Die Bürger werden über den Start informiert.

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Große Bereitschaft, beim anstehenden Impf-Marathon mitzuhelfen

Mangel an Impf-Teams besteht dem Leiter der KV-Bezirksstelle zufolge nicht. „Die Heime und Pflegeeinrichtungen verfügen meist über einen Hausarzt“, so Dr. Klaus Rembrink. Sollte ein Arzt ausfallen, so könne man auf einen großen Pool von Kolleginnen und Kollegen aus der hiesigen Ärzteschaft zurückgreifen, die dann einsprängen. In Gelsenkirchen gibt es rund 700 niedergelassene Ärzte. „Pro Heim ist ein Team in der Regel im Einsatz, bei großen Einrichtungen auch zwei.“ Ein Team besteht aus einer Ärztin oder einem Arzt nebst zwei medizinischen Fachangestellten als Helfer.

Nach Angaben der KV haben mehr als 15.000 Freiwillige, Ärzte und ihre Mitarbeiter sowie auch zahlreiche Angehörige anderer medizinischer Berufe, allein in Westfalen-Lippe ihre Unterstützung beim anstehenden Impf-Marathon in den nächsten Monaten angeboten.

Am Sonntag wurden in NRW 9500 Menschen gegen Corona geimpft

Die mobilen Impfteams, die von den KVen gebildet und koordiniert werden, haben am Sonntag mehr als 80 Einrichtungen in NRW aufgesucht und rund 9500 Personen geimpft, darunter sowohl Bewohner der Senioren- und Pflegeeinrichtungen als auch deren Mitarbeiter. Der Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer war Sonntag von einem Logistik-Unternehmen direkt in die Einrichtungen geliefert worden. Am Vortag waren 9750 Impfdosen in NRW eingetroffen, die zunächst gleichmäßig auf die 53 Kreise und kreisfreien Städte verteilt worden waren.

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