Gelsenkirchen. In einem Gelsenkirchener Awo-Seniorenheim gibt es einen massiven Corona-Ausbruch. 33 Senioren und 33 Pflegekräfte sind positiv.
In Gelsenkirchener Seniorenheimen steigt die Zahl der Coronainfektionen stark an. Besonders betroffen sind nach Auskunft der Stadt drei stationäre Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt. Es handelt sich dabei um das große Seniorenzentrum der Awo in Schalke an der Grenzstraße, am Marie-Juchacz-Weg in Horst und ein Awo-Haus in Buer. Ob es sich dabei um Hassel oder Erle handelt, lässt die Stadt offen. Beim massivsten Ausbruch in einem der (von der Stadt nicht benannten) drei Seniorenzentren wurden aktuell 33 Bewohner sowie 33 Pflegekräfte positiv auf Covid-19 getestet. Weitere Testergebnisse aus dem Haus stehen noch aus.
Anstieg der Infektionen seit Anfang Dezember
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Das betreffende Heim soll über insgesamt 139 Pflegeplätze verfügen. Die Anzahl der Infektionen in der Einrichtung ist laut Stadt seit Anfang Dezember kontinuierlich gestiegen. Aufgrund der aktuellen Situation hat das Gesundheitsamt den Zugang zu Teilen der Einrichtungen für Besucher untersagt. Positiv getestete Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne und dürfen nicht zur Arbeit kommen.
Die Angehörigen der positiv getesteten Bewohner sind laut Betreiber informiert worden. Die betroffenen Bewohner seien im Haus räumlich von den anderen isoliert.
Suche nach Zusatzpersonal, um Versorgung gut aufrecht zu erhalten
Wie das Virus in die Einrichtung gelangte und sich dort so stark verbreiten konnte, ist für die Stadt aktuell nicht nachvollziehbar. Die Nachverfolgung des Gesundheitsamtes laufe auf Hochtouren, versichert die Verwaltung, auch um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Außerdem versuchen der Betreiber und das Gesundheitsamt zusätzliches Personal zu gewinnen, um die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner weiter gut aufrechtzuerhalten.
Besuche seit 16. Dezember nur mit FFP2-Maske
Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff: „Wir befinden uns in enger Abstimmung mit der Awo. Es wird alles getan, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern.“ Besuche waren in dem Haus seit dem 16. Dezember nur noch mit einer FFP2-Maske möglich.
„Wir werden uns die Situation in den Einrichtungen ganz genau anschauen“, versichern Emilia Liebers, stellvertretende Leiterin des Gelsenkirchener Gesundheitsamtes und Awo-Regionalleiterin Gabriele Borchmann gemeinsam in einer Stellungnahme. Das wichtigste Ziel sei jetzt, die weitere Ausbreitung so schnell wie möglich zu unterbinden.
Start der Impfungen am Sonntag
Am Sonntag soll in Gelsenkirchener Seniorenheimen mit dem Impfungen begonnen werden. Dies soll nach bisherigem Stand in Heimen geschehen, in denen es aktuell keine Corona-Infektionen gibt. 307 Impfdosen stehen für die erste Impfreihe zur Verfügung.
Informationen zur aktuellen Lage der Corona-Pandemie in Gelsenkirchen finden Sie hier.