Gelsenkirchen-Schalke. Zwei weitere Schrottimmobilien in Gelsenkirchen sind Geschichte: Die Häuser Kurt-Schumacher-Straße 110 und 113-115 wurden von der GGW abgerissen.
An der Kurt-Schumacher-Straße fällt derzeit ein weiteres Problemhaus: Bauarbeiter und Bagger reißen das Eckgebäude mit den Hausnummern 113 und 115 ab. Der einst rot geklinkerte Bau beherbergte im Erdgeschoss ein Gardinen-Fachgeschäft, das seinen Standort vor längerer Zeit an die Florastraße verlegt hat. Die Wohnungen standen leer. Die GGW, die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, hat die Schrottimmobilie erworben – um sie abzureißen.
Gelsenkirchen entwickelt Handlungskonzept für Schalke-Nord
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/stadtteil-check/gelsenkirchen-schalke-und-schalke-nord-die-schlusslichter-id228309365.html Weitergehende Pläne gibt es für das Eckgrundstück bislang nicht. Schalke-Nord steht vor einem Stadterneuerungsprozess. „Städtebauliche und soziokulturelle Defizite“ sollen im Stadtquartier angegangen und möglichst behoben werden. Die Fachverwaltung arbeitet an einem Handlungskonzept für das potenzielle Stadtumbaugebiet – eine der Voraussetzungen für Fördermittel für den Stadtumbau. Im Zuge dieses Prozesses, so GGW-Geschäftsführer Harald Förster, werde sich dann auch zeigen, was mit der künftigen Freifläche an der Kurt-Schumacher-Straße geschehen könne. Vor zu großen Erwartungen warnt Förster gleich: „Die Grundstücksfläche ist nicht wirklich groß.“
Seit 2017 standen beide Gebäude unter Beobachtung der Wohnungsaufsicht und weiterer Dienststellen der Stadt. Nach zahlreichen Kontrollen wurden die Häuser, bis dahin an der Ecke Gasstraße bevorzugtes Mietobjekt für Zuwanderer aus Südost-Europa, schließlich aufgrund erheblicher baulicher Mängel für unbewohnbar erklärt.
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Etwas weiter ist die Grobplanung auf der anderen Straßenseite. Dort wurde, ebenfalls von der GGW aufgekauft, das Haus Nummer 110 niedergelegt. Laut Förster war es das einzige zweigeschossige Gebäude im Verlauf der Schalker Meile. „Doch dort ist das Grundstück recht groß. Mit der Stadt und dem Verein Anno 1904 sind wir hier im Gespräch, die Fläche als Stadtteilpark zu entwickeln.“
Auch neben der Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße 148 könnten 2021 die Bagger anrücken und Platz für eine geplante Schulerweiterung schaffen.
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