Weil Gelsenwasser seinen Standort erweitert, muss der Reiterverein Gelsenkirchen umziehen. Doch eine neue Bleibe ist schon gefunden.
Jetzt ist es amtlich: Die Gelsenwasser AG erweitert ihren Standort an der Willy-Brandt-Allee, in dieser Woche übernahm der Wasserversorger von der Stadt Gelsenkirchen ein entsprechendes Grundstück. Bislang wurde das vom Reiterverein Gelsenkirchen genutzt. Der Verein wird demnächst an einen neuen Standort ziehen.
Bereits im Dezember werde Gelsenwasser mit den Abrissarbeiten auf dem neu erworbenen Areal beginnen, teilte das Unternehmen mit. Geplant ist dort unter anderem der Bau eines modernen Laborgebäudes. „Es ist vorgesehen, den Bauantrag Ende des Jahres einzureichen“, erklärt Gelsenwasser-Projektleiterin Daniela Bauer.
Laborstandorte Gelsenkirchen und Schwerte werden zusammengelegt
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Eines der Tochterunternehmen von Gelsenwasser ist die Westfälische Wasser- und Umweltanalytik GmbH. Das Gelsenkirchener Unternehmen besitzt 60 Prozent der Anteile, die restlichen 40 Prozent sind im Besitz der Wasserwerke Westfalen GmbH mit Sitz in Dortmund. Die insgesamt etwa 65 Mitarbeiter sind derzeit an den beiden Laborstandorten Gelsenkirchen und Schwerte spezialisiert auf die Untersuchung von Trink-, Grund- und Oberflächenwasser, Chemikalien und Materialien für die Trinkwasseraufbereitung, Boden, Schlämme, Rückstände aus der Trinkwasseraufbereitung sowie weitere Dienstleistungen wie zum Beispiel Umweltbaubegleitungen. Jetzt sollen die beiden Laborstandorte in Gelsenkirchen zusammengelegt werden.
Für den Reiterverein Gelsenkirchen kam diese Nachricht allerdings nicht überraschend , schon seit Jahren stand fest, dass der Pachtvertrag für das Grundstück zwischen Willy-Brandt-Allee und Daimlerstraße in diesem Jahr auslaufen und nicht verlängert werden würde. Susanne Hopfenberg, Geschäftsführerin des Vereins, betont auch ausdrücklich die gute Zusammenarbeit sowohl mit der Stadt als auch mit Gelsenwasser.
Hierhin wird der Reiterverein umziehen
Beide hätten mitgeholfen, dass der Reiterverein ein neues Gelände für seine Anlagen findet. Das liegt an der Horster Straße, an der Grenze zwischen Beckhausen und Horst. „Den Erbbaupachtvertrag haben wir unterschrieben, jetzt warten wir, dass uns die Baugenehmigung erteilt wird“, berichtet Susanne Hopfenberg. Wenn die da ist, will der Verein loslegen: Gebaut werden sollen eine neue Reithalle, 20 mal 60 Meter groß, sowie Boxen für zunächst 28 Pferde. Dazu werden Außenflächen und Weiden angelegt.
Bis es soweit ist, wird es noch ein wenig dauern, sagt Susanne Hopfenberg, natürlich sei ein so großes Projekt für einen Verein nicht leicht zu stemmen. „Allerdings bekommen wir Unterstützung, von der Stadt, von Gelsenwasser, aber auch vom Land NRW.“ Der Verein profitiert vom Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“, mit dem die Landesregierung die Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen mit insgesamt 300 Millionen Euro unterstützt.
Neuer Standort ist gut mit dem ÖPNV zu erreichen
Rittergut am alten Standort
Auf dem alten Standort des Reitervereins , der jetzt von Gelsenwasser belegt befand sich früher das Rittergut Haus Balken , der Reiterverein hatte bis zuletzt die ehemaligen Stallungen benutzt. Das Rittergut war Namensgeber für die Balkenstraße , wie die Willy-Brand-Allee vor ihrer Umbenennung hieß.
Der Reiterverein Gelsenkirchen hat zurzeit etwa 200 Mitglieder . Mehr Infos gibt es im Netz unter reitervereingelsenkirchen.de.
„Es war uns wichtig, einen Standort zu finden, der nicht allzuweit von unserem alten Gelände entfernt ist“, sagt die Geschäftsführerin. Wichtig vor allem für die jungen Reiterinnen und Reiter: Auch der neue Standort ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die Straßenbahnhaltestelle ist nur wenige Meter entfernt.
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Bis der Verein sein neues Domizil bezieht, konnte eine Übergangslösung gefunden werden, die Pferde kamen auf der Reitanlage von Theo Stemmann an der Obererle in Beckhausen unter. Susanne Hopfenberg hofft jetzt darauf, dass die Corona-Auflage bald gelockert werden: „Zurzeit können wir keinen Reitunterricht oder sonstige Veranstaltungen anbieten, da fehlen uns natürlich die Einnahmen“, sagt die Geschäftsführerin. Umso dankbarer ist sie für die Unterstützung durch Sponsoren. „Eon beispielsweise hat uns mit einer große Summe geholfen“, sagt Susanne Hopfenberg.
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