Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener CDU kritisiert die Stadt. Der Vorwurf: Die Verwaltung vernachlässige Mitteilungen über Corona-Fälle an Schulen.

Der bildungspolitische Sprecher der Gelsenkirchener CDU-Ratsfraktion, Markus Karl, wirft der Stadt mangelnde Transparenz im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Corona-Infektionen an Schulen. Auch sieht der Unionspolitiker Nachholbedarf, damit Schüler digital geschult werden können.

„Während andere Kommunen offen über Corona berichten, datiert die letzte städtische Pressemitteilung über Corona-Fälle an Schulen und Kindergärten vom 25. September 2020“, kritisierte Karl. In der Zwischenzeit seien die Infektionszahlen weiter in die Höhe gegangen, Grundschulen in Gelsenkirchen seien geschlossen und ganze Stufen an weiterführenden Schulen in Quarantäne geschickt worden. „Wir fragen uns, warum die Stadt so intransparent mit der Coronaproblematik in Gelsenkirchen umgeht.“

CDU Gelsenkirchen: Transparenz führt zu mehr Akzeptanz von Schutzmaßnahmen

Transparenz ist nach Meinungs Karls die Voraussetzung für mehr Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung, wenn weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Von daher begrüßt es die CDU, „wenn Schulleitungen in Elternbriefen dazu aufrufen, dass ihre Kinder eine Mund-Nase-Bedeckung im Unterricht tragen sollen. Die Stadt Gladbeck zeige, dass dies auch mit einer Allgemeinverfügung, in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung Münster, gehe.

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Markus Karl, bildungspolitische Sprecher der Gelsenkirchener CDU-Ratsfraktion.
Markus Karl, bildungspolitische Sprecher der Gelsenkirchener CDU-Ratsfraktion. © Foto: Volker Wiciok

Mit Blick auf den Schulbetrieb nach den Ferien forderte Karl „schlüssige Lüftungskonzepte aber auch Planungen, wie bei möglichen weiteren Streiktagen des Reinigungspersonals die Hygienekonzepte eingehalten werden können“. Auch die Funktionsfähigkeit der digitalen Lernplattform ISERV müsse an den Gelsenkirchener Schulen endlich sichergestellt werden. Markus Karl: „Es kann nicht sein, dass an den meisten Schulen immer noch die notwendigen technischen Voraussetzungen fehlen, damit Schüler ISERV auch tatsächlich in der Schule nutzen können.“

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Iserv ist ein Schulserver, der den Aufbau eines Schulnetzwerkes inklusive Webportal ermöglicht. Durch verschiedene Module haben Nutzer die Möglichkeit, Aufgaben zu bearbeiten oder an Videokonferenzen teilzunehmen.