Gelsenkirchen. Frank Sontowksi leitet den Bereich Gebäudereinigung bei Gelsendienste. Er weiß: Die größte Herausforderung für Reinigungskräfte sind Schulen.
Wo der schlimmste Schmutz in öffentlichen Gebäuden ist? Da braucht Frank Sontowski, Fachgruppenleiter der Gebäudereinigung von Gelsendienste, nicht lange zu überlegen. „Das größte Problem sind die Schultoiletten“, sagt er spontan. Und die sanitären Anlagen in manchen Gebäuden, die viel Publikumsverkehr haben. „Da kann man oft nur noch mit dem Wasserschlauch ran, so schlimm sieht es da aus.“ Das sauber zu machen, sei nicht jedermanns Sache.
Die 400 Mitarbeiter bewirtschaften 300 Gebäude. Im Augenblick ist durch die Corona-Pandemie die Arbeit ganz besonders intensiv geworden. Die Stadt Gelsenkirchen lege Wert darauf, dass in den Schulen größtmögliche Hygienekonzepte umgesetzt werden. „Das bedeutet für unsere Mitarbeiter, täglich Tische, Stühle, Fensterbänke, Lichtschalter, Handgriffe und -läufe und Kontaktflächen zu desinfizieren. „Das ist zeitaufwendig und teuer. Daher macht das längst nicht jede Stadt so intensiv“, sagt Sontowski.
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„Die Verschmutzung der Toiletten ist in den letzten Jahren immer schlimmer geworden“
Es sei so viel Arbeit, dass auch Firmen von außen helfen würden, den Mehraufwand zu bewältigen. „Die Verschmutzung der Toiletten ist allerdings in den letzten Jahren immer schlimmer geworden. Denn nicht jeder, der in die Sanitärräume geht, benutzt auch die Toilette“, schildert der Fachgruppenleiter diskret die schlimme Situation.
Als Gebäudereinigungsmeister – drei Jahre Ausbildung und dann noch zwei Jahre Meisterschule - kennt er sich mit der notwendigen Hygiene aus. Und weiß, was es bedeutet, wenn die Toiletten für den nächsten Benutzer in abscheulichem Zustand hinterlassen werden. Denn das ist nicht nur unappetitlich, sondern auch in hohem Maße unhygienisch. Vor allem wisse man kaum, wie man dem respektlosen Verhalten Einhalt gebieten kann.
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Manche Schulen händigen Schülern bereits Schlüssel für die Toilette aus
Manche Schulen seien schon dazu übergegangen, an die Schüler, die zur Toilette müssen, Schlüssel auszuhändigen. „Aber, man kann ja auch nicht nach jedem Schüler kontrollieren, ob er die Toilette sauber hinterlassen hat.“ Es scheint also schwierig zu sein, das Problem in den Griff zu bekommen.
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