Gelsenkirchen. Feuerwehr Gelsenkirchen zog eine positive Bilanz: Beim ersten bundesweiten Probealarm am Donnerstag funktionierten alle 41 Sirenen einwandfrei.

Das nennt man wohl eine Top-Bilanz: Beim ersten bundesweiten Probealarm am Donnerstagvormittag funktionierten alle 41 Sirenen auf Gelsenkirchener Stadtgebiet tadellos. Eine Quote von 100 Prozent also. „Wir sind sehr zufrieden, dass technisch alles so gut geklappt hat“, erklärte Michael Axinger (56), der seit 2013 Chef der hiesigen Feuerwehr ist.

Sirenennetz in Gelsenkirchen wird seit 2015 wieder aufgebaut

Die bislang 41 Sirenen in Gelsenkirchen sind fast alle auf Dächern befestigt. Je höher sie liegen, um so besser sei der Abstrahlwinkel des Schalls, sagte Feuerwehrchef Michael Axinger.  
Die bislang 41 Sirenen in Gelsenkirchen sind fast alle auf Dächern befestigt. Je höher sie liegen, um so besser sei der Abstrahlwinkel des Schalls, sagte Feuerwehrchef Michael Axinger.   © Unbekannt | Feuerwehr Gelsenkirchen


Seit 2015/16 wurde in der Stadt ein Netz aus solchen Warnanlagen wieder aufgebaut. „Die ersten Sirenen haben wir damals rund um die BP-Raffinerie in Scholven installiert. Weitere folgten danach rund um die Raffinerie in Horst. Danach haben wir uns quasi weiter von Nord nach Süd vorangearbeitet“, blickt Axinger zurück.

46 dieser Warnanlagen sollen es am Ende werden. „Spätestens Anfang 2021 sollen alle stehen“, sagte Axinger. Die Aufstellungsorte der fünf letzten fehlenden Exemplare sind bereits ausgeguckt, sie liegen allesamt im Süden der Stadt.

Mehrere Tausend Euro kostet jede Sirenenanlage

Jede einzelne Anlage kostet in der Anschaffung inklusive Anschluss, Stromleitung und eventueller baulicher Verstärkung der Dachkonstruktion schnell „mehrere Tausend Euro“, wie Axinger betont. Insgesamt sei somit in den vergangenen Jahren bereits eine hohe sechsstellige Euro-Summe in das Sirenen-Netz investiert worden.

Knapp 70 Bürgerinnen und Bürger gaben nach dem Probealarm ein Feedback bei der Feuerwehr ab. Einige beklagten, dass die Heultöne bei geschlossenen Fenstern nicht laut genug zu hören gewesen seien. Für andere gab es überhaupt nichts auszusetzen.

Mit der Warn-App „Nina“ gab es diesmal einige Probleme

Im Ernstfall seien die Sirenen aber nur eine wichtige Säule im Alarmierungssystem: Die Bevölkerung würde zusätzlich über die Warn-App „Nina“, die gestern nicht überall reibungslos funktionierte, sowie über die lokalen und regionalen Rundfunksender informiert, so der Feuerwehrchef.