Gelsenkirchen. Die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen ist im August auf 16,2 Prozent gestiegen. Aber auch die Zahl der gemeldeten freien Stellen wächst wieder.
21.061 Gelsenkirchener waren im August arbeitslos gemeldet, das sind 197 mehr als im Juli (+ 0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 16,2 Prozent. „Im August lassen die starken Auswirkungen von Covid-19 auf den Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen sichtbar nach. Die Corona bedingten Zuwächse normalisieren sich besonders im Bereich des Arbeitslosengeldes II. Wir stellen wieder vermehrt Arbeitsaufnahmen fest“, erläutert Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, die Zahlen. Dennoch bleibt das Niveau hoch, besonders der Anteil der Langzeitarbeitslosen hat weiter zugenommen; im August lag deren Anteil bei 38 Prozent. Mehr als ein Viertel der Arbeitslosen war 50 Jahre und älter.
Einen Anstieg gab es auch bei den Arbeitslosen unter 25 Jahren auf 2163 (+110). Immerhin ist die Zahl der neu gemeldeten freien Stellen in Gelsenkirchen (512, das sind 138 mehr als im Juli und nur 38 weniger als im August 2019) stärker angestiegen als in benachbarten Agenturbezirken. In der Stadt gibt es damit insgesamt derzeit 1540 freie Stellen, vor allem im Bereich Gesundheit, Lehre, Soziales und Erziehung sowie Produktion und für verschiedene Berufe aus dem Bausektor; das sind 762 freie Stellen weniger als im August 2019.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Die tatsächliche Unterbeschäftigung für Gelsenkirchen lag im August bei 26.034 Personen (+108 gegenüber Juli), die Quote beträgt aktuell 19,2 Prozent. Gegenüber August 2019 hat die Unterbeschäftigung um 2457 Personen zugenommen.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren bei der Agentur für Arbeit im August 4887 Personen gemeldet (+135), in der Grundsicherung (SGB II) im Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) wurden 16.174 Arbeitslose gezählt, 62 mehr als im Vormonat (+0,4 Prozent).
13 weitere Betriebe haben in der Stadt im August Kurzarbeit angezeigt für 123 Personen, im Juli waren es 57 Anzeigen mit 395 Personen. Damit ist der Corona bedingte Anstieg der angezeigten Kurzarbeit stark zurückgegangen. Von Januar bis August wurden 1954 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld gestellt – für 30.088 Personen.
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