Gelsenkirchen. 20.864 Gelsenkirchener hatten im Juli keine Arbeit, 892 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 16 Prozent.
20.864 Gelsenkirchener hatten im Juli keine Arbeit, 892 oder 4,5 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote legte um 0,7 Prozentpunkte zu und stieg auf 16 Prozent.
„Die Stimmung auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt bleibt in Corona-Zeiten getrübt. Im Juli ist die Arbeitslosenquote auf den neuen Wert von 16 Prozent gestiegen. Leicht positiv dagegen ist die Entwicklung auf dem Stellenmarkt. Schon seit Mai gibt es mehr neue freie Stellen – ein kleines Zeichen einer etwas verbesserten Dynamik also“, meint Frank Thiemann. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen hofft darauf, „dass durch die allmählichen Lockerungen der Corona-Bedingungen eine wirtschaftliche Erholung eintritt – davon könnte dann auch der Arbeitsmarkt profitieren.“
Gelsenkirchener Arbeitsmarkt spürt Folgen der Corona-Pandemie
Insgesamt machten sich auf dem Arbeitsmarkt – neben den Folgen der Pandemie – auch saisonale Auswirkungen bemerkbar, so Thiemann. Ausbildungsverhältnisse enden,Verträge laufen aus, viele Stellen in der Zeitarbeit sowie viele Möglichkeiten, eine befristetet Anstellung einzugehen, seien weggefallen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen um 3543 Personen zugenommen (+20,5 Prozent). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Juli 4752 Personen (+365) arbeitslos gemeldet, beim Jobcenter IAG wurden 16.112 Arbeitslose (+536) gezählt.
In Gelsenkirchen sind aktuell 1552 Stellen zu besetzen
Gelsenkirchener Unternehmen meldeten 374 neue freie Stellen, 64 mehr als im Vormonat, aber 198 weniger als im Vorjahreszeitraum. Besondere Nachfrage zeigten laut Thiemann die Bereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ gefolgt von „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“, sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“. Aktuell sind 1552 Stellen zu besetzen (-26).
Nach Branchen gab es 2020 bislangabsolut betrachtet die stärkste Job-Zunahme im Gesundheitswesen (+217 oder +2,6 Prozent zum Vorjahresquartal). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Baugewerbe (-135 oder -2,5 Prozent).