Gelsenkirchen. Eingeschränkte Einschulungsfeiern, Maskenpflicht im Unterricht ab 5. Schuljahr: Die Vorgaben stoßen in Gelsenkirchen auf Verständnis.
Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen: Das war Montag das meistdiskutierte Thema bei Schulleitern und Verwaltung. Für die 2650 Schulanfänger in Gelsenkirchen (plus 50 neu hinzugezogene, die sich bei den Schulen noch nicht gemeldet haben) indes bleibt es wie erwartet dabei: Einschulungsfeiern sind zwar möglich, ebenso wie Einschulungsgottesdienste, aber nur nach Corona-Regeln. Das heißt in kleinen Gruppen, nicht mit der ganzen Familie samt Großeltern, Onkeln und Tanten vor Ort an der Schule, möglichst im Freien.
Sicher anstrengend, aber anders nicht möglich
An manchen großen Grundschulen dürfte das für den 13. August bedeuten: Schulstart in Etappen, weil die räumliche Situation es nicht anders hergibt. Details dazu waren am Montag aus einzelnen Grundschulen noch nicht zu erfahren. Bildungsdezernentin Annette Berg kommentiert die jüngsten ministeriellen Vorgaben so: "Es ist richtig, dass Schule wieder stattfindet. Wenn das im Regelunterricht mit allen Schülern sein soll, dann ist die Maskenpflicht nur folgerichtig. Das ist sicher anstrengend, aber anders nicht möglich."
Auch im Lehrerzimmer wird es in den Pausen eng
Ralf Niebisch, Leiter des Berufskollegs am Goldberg, hat mit der Maskenpflicht gerechnet: "Wenn bei uns wieder 1700 Schüler im Haus sind, wird es eng auf den Fluren und in den Klassen, da geht es nicht ohne Schutz. Aber für die Schüler, die auf dem gesamten Gelände und daher acht Stunden am Stück die Maske tragen müssen, wird das schon sehr anstrengend. Und wir haben auch nur ein Lehrerzimmer, da wird es auch in den Pausen eng." Die von der Ministerin avisierten Unterstützungskräfte können an Berufsschulen zwar nur schwerlich eingesetzt werden; am Goldberg habe der Generationswechsel im Kollegium allerdings schon stattgefunden, weshalb nur zehn von 114 Lehrern als Risikopatienten für den Präsenzunterricht ausfallen.
Feste Lernverbände auch an der Gesamtschule
Maike Selter-Beer, Leiterin der Gesamtschule Berger Feld, hatte für ihre Schule natürlich vorgeplant, um nicht erst auf die ministeriellen Anweisungen reagieren zu können. Generell sollen hier in Corona-Zeiten entgegen den an Gesamtschulen üblichen Differenzierungsregeln feste Lernverbände eingehalten werden. Nur in den obersten Jahrgängen mit Leistungs- und Grundkursen kann dies nicht durchgehalten werden. Diese Jahrgänge sollen aber räumlich von den anderen soweit möglich abgetrennt werden, um bei Verdachtsfällen auch hier gut eingrenzen zu können. Nicht gerechnet hatte sie allerdings mit der generellen Maskenpflicht auch im Unterricht. Ihre Hoffnung: Dass es nicht mehr allzu warm wird.
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