Gelsenkirchen-Ückendorf. Seit Mai finden auf dem Halfmannshof in Gelsenkirchen wieder Kunstausstellungen statt – einem neuen Raum sei Dank.

Nachdem die Corona-Pandemie auch auf dem Halfmannshof in Gelsenkirchen-Ückendorf die Lichter ausgeknipst hatte, erfolgte mit den Lockerungen im Mai der künstlerische Neustart. Seitdem bietet das „projektbüro“ in einem Ausstellungsraum Platz zur Entfaltung, den ab dem 25. Juli die Kölnerin Britta Frechen für ihre Installationen nutzt.

René Sikkes machte mit seinen „Paperworks“ im Mai den Anfang, jetzt übernimmt Britta Frechen mit „Kunst ist Lebensmittel – Barockgarten trifft Landwirtschaft“. Die Bildhauerin bezieht dabei den vor dem Raum gelegenen Garten mit ein und setzt sich so drinnen wie draußen mit den Bedingungen der Kunstproduktion auseinander.

Kritische Auseinandersetzung

Die Kölnerin hinterfragt kritisch die Rolle der Kunstschaffenden als Menschen im Elfenbeinturm, in dem Idee und Umsetzung geboren werden, bevor es an die Vermarktung der Kunst geht. Dabei setzt Frechen industriell gefertigte Materialien aus der Landwirtschaft ein – und verwandelt den Garten in eine Broderie.

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Französisch für Stickerei, bezeichnet die Broderie eine Anordnung aus Hecken und Kies im klassischen Barockgarten. Britta Frechen dienen dagegen Folientunnel und Gemüse als Mittel der Wahl, die wie aus einer Beletage vom „projektbüro“ in erhöhter Position betrachten werden können.

Ausstellung bis zum 29. August am Halfmannsweg

Vom 25. Juli bis zum 29. August gastiert die Ausstellung auf dem Halfmannshof, die Außeninstallation ist dauerhaft zu besichtigen. Darüber hinaus öffnet das „projektbüro“ jeden Samstag von 14 bis 17 Uhr, zur Halbzeit (Midissage) lädt Britta Frechen am 15. August um 15 Uhr. Weitere Informationen zur Künstlerin gibt es im Internet unter www.brittafrechen.de oder www.helfmannshof-gelsenkirchen.de/kunst-vor-ort .