Gelsenkirchen-Hassel. Beim Ferienprogramm im Hasseler Bonni schlüpfen die Kinder in die Rolle von Journalisten und gestalten eine Zeitung. Diese Themen kommen vor.
Ein großes Projekt haben sie sich vorgenommen, die teilnehmenden Kinder am Ferienprogramm im Bonni im Hasseler Stadtteilzentrum: In zwei Ferienwochen erarbeiten sie eine eigene Zeitung. Die ersten Schritte sind gemacht. Die Kleinen haben die Zeitung gründlich gelesen und sich - ganz standesgemäß - einen Presseausweis gebastelt.
Gelsenkirchen: Berichte über die Corona-Zeit
Nun geht es an die Inhalte. Die siebenjährige Maila hat da schon recht konkrete Vorstellungen: „Ich möchte berichten, wie es ist, wenn man als Kind nichts machen kann in der Corona-Zeit. Da kann ich nirgends hin. Deswegen habe ich vorgeschlagen, eine Bastelanleitung zu drucken.“ Und mehr noch: „Ich will auf den Spielplatz gehen und fremde Leute ansprechen. Ich möchte sie fragen, was sie in der Corona-Zeit machen – und auch andere Dinge.“
Bedenkt man das Alter der jungen Dame, klingt das schon recht professionell. Eine Kinderseite, sagt die Nachwuchsjournalistin, wolle sie auch noch gestalten. Wenn sie so erzählt, wird schnell deutlich, an Ideen mangelt es ihr nicht. Zumal sie gerne die Zeitung liest. „Zum ersten Mal habe ich bei meiner Oma in die Zeitung geschaut. Das fand ich sehr interessant.“ Mittlerweile schneide sie sogar Artikel aus, die sie auch später noch interessieren könnten.
Jeder soll eine Ausgabe bekommen
Was die Rubriken betrifft, so orientieren sich die Kinder am „großen Original“. Gudrun Leh, seit Jahren im Haus zuständig für das Ferienprogramm, verrät: „Wir haben gesehen, es gibt jeden Tag einen Wetterbericht. Den soll es bei uns auch geben.“ Selbst gemalt, versteht sich. „Und Buch- und Filmtipps“, ergänzt die zwölfjährige Kim, die ein bisschen selbst Teilnehmerin ist, ein bisschen aber auch schon Betreuerin. Der zehnjährige Kian hat sich eine besondere Aufgabe gestellt: „Wir malen einen Comic – über Pokemon.“ Worum es dabei geht? „Um einen Kampf.“
Zum Ende des zweiwöchigen Programms soll die Zeitung fertig sein. „Wir versuchen, jeden Tag eine Seite zu gestalten und noch eine Druckerei zu finden, die uns das druckt und bindet, damit jedes Kind eine Zeitung mit nach Hause nehmen kann“, erklärt Gudrun Leh, für die die Zeitung, für die noch ein Name gesucht wird, auch eine Erstausgabe sein könnte. „Man kann überlegen, ob man weiter macht.“ Zwei oder drei Mal im Jahr könne man eine Zeitung publizieren, „die Ereignisse im Stadtteil aus der Sicht von Kindern erzählt“.
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