Gelsenkirchen-Bismarck. Um Raser und Poser vom Gelsenkirchener Viertel Graf Bismarck fernzuhalten, haben Anwohner Ideen ausgearbeitet: Vorsprache im Polizeipäsidium.

Seit zwei Jahren kämpfen die Anwohner des Stadtquartiers Graf Bismarck gegen Raser und Poser, die das schicke Hafenviertel zum abendlichen Treffpunkt auserkoren haben. Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) und Polizei liefern sich mit der Szene, die durch Lärm, Müll und Rennen negativ auffällt, ein stetes Katz- und Mausspiel.

Das dauerhaft zu ändern, ist das Ziel der örtlichen Bürgerinitiative (BI). Diese sucht erneut das Gespräch. Am Donnerstag, 25. Juni, sind BI-Vertreter im Polizeipräsidium zu Gast, um neue Lösungsansätze und Maßnahmen zu erörtern. Bislang ergriffene Maßnahmen, von Fahrbahneinbauten bis zu temporären Sperrungen, hatten noch nicht den dauerhaften Erfolg, den sich die Bürger wünschen.

Eine der Kernforderungen der Bürgerinitiative ist ein außerordentlicher runder Tisch zur aktuellen Lage, bestehend aus Anwohnern, Polizei, KOD, örtlicher Gastronomie und Firmen. Grund: Sitzungen des Präventionsrates finden wegen Corona nicht statt.

Des Weiteren möchte die BI für einen zusätzlichen Maßnahmenkatalog werben, der, angelehnt an die Vorgehensweise anderer Städten, das Phänomen „Raser und Poser“ eindämmen soll. Das Spektrum der Vorschläge reicht von höheren Bußgeldern über die Einführung von bewirtschafteten Parkplätzen bis zur Einrichtung einer Anwohnerstraße. Bei einem der letzten Treffen der Szene haben Anwohner in anderthalb Stunden fast 500 Fahrzeuge gezählt.

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