Gelsenkirchen-Bismarck. . Das Gelsenkirchener Quartier Graf Bismarck leidet unter Raser und Poser. Gegen Lärm, Rennen und Müll gehen die Ordnungspartner bald stärker vor.
40 Maßnahmen umfasst der Katalog, den die Stadt in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnern des von Rasern und Posern geplagten Hafen-Quartiers Graf Bismarck, der Polizei sowie dem Referat für Sicherheit und Ordnung erarbeitet hat. Vorausgegangen waren Beschwerden der Anwohner, die über Radau, Müll und illegale Autorennen klagten. Vor allem an Wochenenden und bei gutem Wetter.
Der Maßnahmenkatalog wird in der kommenden Woche vorgestellt. Wie schon jetzt bekannt wurde, umfasst er unter anderem eine Ausweitung des offiziell als Hafengebiet ausgewiesenen Areals, so dass die Ordnungshüter über weiträumigere Eingriffsmöglichkeiten verfügen, er enthält außerdem ein Sisha- und Wasserpfeifenverbot sowie eine Optimierung der (Verbots-)Schilder und auch die Aufstellung von Findlingen und Baumstämmen, um die Wildparkerei einzudämmen.
Die Bürger hatten einen langen Forderungskatalog eingereicht, dessen Umsetzung Ämter und Behörden prüften. Ein Teil der Maßnahmen bedarf aber der Zustimmung der Bezirksregierung Münster.
Präventionsrat: Neuer Vorstand gewählt
Bei der Sitzung des Präventionsrates Bismarck am vergangenen Dienstag ist aber nicht nur über die Raser- und Poser-Problematik gesprochen worden, sondern es wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Dem Gremium stehen nun vor Frank Schmelting von der Arbeiterwohlfahrt und sein Stellvertreter Johannes Mehlmann. Letzterer ist auch bekannt als Geschäftsführer der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen. Schmelting war auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle Leiter der Landesnotunterkunft in der Emscher-Lippe-Halle.
Haltestellenverlegung lässt auf sich warten
Eine weitere Forderung der Anwohner ist die Verlegung der Haltestelle von der viel befahrenen Münsterstraße an die Kita im Quartier Graf Bismarck. Von dem Stopp dort fahren die Kinder zur Schule nach Resse. Wie Wolfgang Kothe, Sprecher der Interessengemeinschaft Graf Bismarck, sagte, sollte die Haltestelle Ostern in die Siedlung verlegt werden, „geschehen ist das bislang nichts.“ Bislang hat sich die Bogestra dazu noch nicht geäußert, Anfragen blieben bislang unbeantwortet.