Gelsenkirchen-Horst/-Buer. In der Grundschule am Schloss Horst und in der Beckeradschule trat jeweils ein Fall auf. Nur in Buer sind Kinder und ein Lehrer in Quarantäne.
An zwei Grundschulen im Stadtnorden ist jeweils ein Kind mit dem Coronavirus infiziert. Entsprechende Informationen bestätigte auf Anfrage die Stadt. An der Beckeradschule in Buer handele es sich um einen Jungen aus einer zehnköpfigen Förderklasse, in der Grundschule am Schloss Horst um ein Mädchen.
Die Infektion bei dem Jungen in Buer wurde am Samstag, 20. Juni, bestätigt. Er wurde getestet, weil das Virus bei einem Elternteil diagnostiziert worden war. "Seine neun Mitschüler befinden sich genau wie der Lehrer nun in Quarantäne. Sie wurden bereits oder werden noch auf Covid-19 getestet; Ergebnisse liegen aber noch nicht vor", so Stadtsprecher Martin Schulmann.
Gelsenkirchener Schulen werden nicht geschlossen
Weitere Maßnahmen seien nicht nötig, da die Förderklasse von anderen Lerngruppen räumlich getrennt gewesen sei, auch auf dem Schulhof. Für alle anderen Schüler könne der Unterricht fortgeführt werden. Eine Schließung der gesamten Schule sei bei nur einem Fall nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes nicht vorgesehen, betonte Schulmann. "Wir halten uns streng an diese Richtlinien."
Bei dem Mädchen in Horst wurde die Erkrankung am Freitag, 19. Juni, bestätigt. Auch sie wurde in Zusammenhang mit einer Infektion eines Elternteils getestet. "Wir haben mehrfach mit dem Gesundheitsamt telefoniert und die Information bekommen, dass eine Quarantäne von Mitschülern oder Lehrern des Kindes nicht nötig sei, weil sie vor über zwei Wochen das letzte Mal in der Schule war", betonte die kommissarische Konrektorin Anja Wittke auf Nachfrage, dass alle Hygiene-Vorschriften eingehalten und ständig aktualisiert worden seien.
Knapper Elternbrief der Beckeradschule sorgte für Irritationen
Die Stadt hatte nachmittags vermeldet, auch in Horst seien Kontaktpersonen in Quarantäne. Das ist aber nach Angaben der Schulleitung vor Ort nicht korrekt. Am Abend korrigierte sich die Verwaltung und bestätigte die Darstellung der Schule. Es habe ein Übermittlungsfehler vorgelegen.
An beiden Schulen wurden die Eltern schriftlich über die Coronafälle informiert. Das Schreiben an der Beckeradschule sorgte allerdings für Irritationen, weil die Informationen zu knapp gewesen seien. In dem Brief heißt es: "Alle relevanten Kontakte wurden ermittelt und die notwendigen Maßnahmen wurden eingeleitet. Betroffene Haushalte werden durch das Gesundheitsamt betreut. Bei Fragen rufen Sie bitte die Hotline 169 5000 des Gesundheitsamtes an..."