Gelsenkirchen-Buer. Kottmann, Isensee und dem Brettspielkontor aus Gelsenkirchen hoffen, dass die Kunden ihnen treu bleiben. Sie bieten Online-Bestellung an.
Zum Teil massive Umsatzeinbußen beklagen die Buchhandlungen Kottmann und Isensee durch die Coronakrise. „Falls auch noch Einzelhändler schließen müssen, die keine Waren des täglichen Bedarfs verkaufen, werden die Kunden weiter in die Arme von Versandhändlern getrieben“, fürchtet etwa Dirk Niewöhner (Kottmann) – und hat sich einen Plan B zurechtgelegt.
„Wir werden auch bei einer verordneten Schließung im Geschäft bleiben, telefonische Bestellungen entgegennehmen und die Waren dann ausliefern. Gezahlt werden kann per Paypal oder auch in bar“, hofft Niewöhner, dass die Gelsenkirchener den Einkaufsstandort Buer stärken wollen und „nicht den Großhändler, der in Deutschland keine Steuern zahlt“.
Hoffnung, dass Kunden treu bleiben
Dass der Bedarf an Büchern auch und gerade in Quarantäne-Zeiten besteht, davon ist er überzeugt. Einige Stammkunden hätten sich etwa mit extra dicken Schmökern eingedeckt. Auch Schullektüre ist derzeit stark nachgefragt. „Lehrer erteilen Lektüre-Hausaufgaben. Das lässt sich in den vorgezogenen Osterferien ja ganz gut organisieren“, so Niewöhner.
Veränderungen bei der Wahl der Bücher hat Stefan Isensee unterdessen nicht registriert. „Viele Leute interessieren sich derzeit eher für Toilettenpapier, wie ich beim Blick auf die Kunden eines Discounters nebenan feststelle.“
Brettspielkontor-Mitarbeiterin Janina Reimers notiert ebenfalls leicht rückläufige Umsätze, gleichwohl aber auch das Interesse, sich Spiele mit längerer Spieldauer anzuschaffen – eben weil die Kunden nun mehr Zeit haben. „Falls eine von oben angeordnete Schließung auch uns treffen sollte, bleibt aber unser Online-Shop in Betrieb. Aber wir hoffen mal, dass es nicht so weit kommt.“
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